Konflikt in Mühlanger Hoffnung schöpfen am Dorfteich
Das Gewässer in Mühlanger wird wieder geflutet. Besatz gibts nicht.
Mühlanger - In den letzten drei Sommern ist der Dorfteich in Mühlanger, der bis dato vom örtlichen Anglerverein als Aufzuchtgewässer genutzt wurde, trocken gefallen. Verantwortlich dafür machen die Petrijünger neben dem Niederschlagsmangel die Biber, die mit ihren Bauten den Zahnabach und die Greye anstauen, so dass aus dem Wasserlauf nur noch ein Rinnsal wird.
Nachdem die Angler um Vorsitzenden Joachim Schade 2018 und 2019 den Zuchtbesatz vorzeitig aus dem Teich holen mussten, da die Fische im flachen Wasser aufgrund der Hitze zu ersticken drohten, erklärten sie mit Schildern ihre Kapitulation, öffneten aber dennoch auch in diesem Frühjahr wieder das Wehr für den Zulauf. Jungfische werden aber nicht eingesetzt. „Es ist wichtig, dass die Teichböschung durchfeuchtet wird, sonst wird sie von Wühlmäusen und anderem Getier untergraben und wird instabil“, erklärt Schade. Dass durch die Böschung Wasser sickert, sei normal. „Ganz dicht war sie nie, aber das war in den 47 Jahren zuvor nie das Problem“, sagt der Chef der Angler. 2020 hat es diesbezüglich einige Treffen mit Vertretern des Landeshochwasserschutzbetriebes (LHW) und der beim Kreis angesiedelten Unteren Naturschutzbehörde (UNB) gegeben, in deren Folge durch den LHW Biberdämme entfernt wurden, bestätigt Ortsbürgermeister Hans-Joachim Harm.
„Es nützt aber alles nichts, wenn es nicht ausreichend regnet“, sagt er. Sein Ansinnen ist es, demnächst nochmals alle Beteiligten zusammenzubringen um zu erörtern, was jeder tun kann, den Zulauf stabil zu halten. „Wenn im Bach Wasser fehlt, schadet das der Flora und Fauna an seinem Lauf insgesamt“, so Harm. Schade wünscht sich vor allem zügiges Handeln, wenn der Biber an den neuralgischen Stellen wieder zu fleißig gewesen ist. „Das muss nicht von heute auf morgen sein, aber Wochen dürfen auch nicht vergehen.“ (mz/Ute Otto)