Allemannia 08 Jessen Hattrick zum Geburtstag von Emil Beetz
Alles Fußball? Emil Beetz von Allemannia 08 Jessen erinnert sich an sein erstes Mal.

Jessen - Für Emil Beetz stand eigentlich sofort nach dem allerersten Training fest, dass er wiederkommen wird. Und das obwohl er zu Beginn fast schon regelrecht Angst hatte. „Ich muss damals noch im Kindergarten gewesen sein“, erinnert sich der nunmehr 20-Jährige. „Ich war dermaßen aufgeregt und ängstlich“, lacht er heute, „ich hatte mich sogar hinter dem Bein meiner Mutter versteckt.“ Glücklicherweise hatte der kleine Emil dann aber einen Nachbarsjungen entdeckt, der damals auch neu war beim Nachwuchs der Allemannia. „Das hat mir dann die Angst genommen“, berichtet er.
Frische Luft statt Sporthalle
König Fußball war nicht etwa der erste und einzige Sport, den der kleine Emil damals betrieb. Neben Leichtathletik hatte er sich auch bei den Handballern versucht. Doch zum einen hatte der Einzelsport ihn nicht so sehr reizen können wie die Mannschaftssportarten und zum anderen war Beetz lieber an der frischen Luft unterwegs als in der Sporthalle. „Ich finde es unheimlich spannend gemeinsam mit der Mannschaft einen Teamgeist zu entwickeln und eben draußen Sport zu treiben“, so Beetz.
„Meine persönlichen Vorlieben in einer Sportart vereinen zu können, das finde ich am Fußball so optimal“, versucht er sich zu erklären. Auch wenn es schon viele Jahre zurück liegt, kann sich der Fußballer noch ganz genau an den Tag erinnern, als er das erste Mal einen lupenreinen Hattrick hinlegte und das aus einem ganz besonderen Grund. „Es war der Geburtstag meiner Mutter und ich hatte ihr schon zum Frühstück versprochen, nur für sie ein Tor zu schießen“, schmunzelt Beetz, der damals gerade mal acht Jahre zählte.
„Am Ende waren es sogar drei“, berichtet Beetz, der derzeit eine Ausbildung zum Tiermedizinischen Fachangestellten absolviert. „Das letzte war sogar mit der Hacke“, erhebt er schmunzelnd den rechten Zeigefinger. Dieses Erlebnis war umso schöner für ihn, da zum Geburtstag auch seine Großeltern und andere Verwandte von auswärts angereist waren. „Die waren alle mit auf dem Sportplatz.“
Doch freilich gab es während seiner Zeit beim Nachwuchs in Jessen nicht nur schöne Erlebnisse und Siege sondern auch Niederlagen. „Gegen Piesteritz haben wir eigentlich immer den Kürzeren gezogen“, sagt er. Aus diesem Grund kann er sich noch sehr gut an den Tag erinnern, als sie gegen die Grün-Weißen das erste Mal nicht verloren hatten. „Ich war damals vielleicht sechs oder sieben und es hatte an diesem Tag unheimlich gestürmt und geregnet, so dass das Spiel abgesagt wurde“, lacht Beetz, „da war ich der glücklichste Mensch auf der Welt.“
Gefühl von Wertschätzung
Im Jahr 2018 hatte sich dann Sportdirektor Sebastian Müller bei ihm gemeldet und gefragt, ob er auch für die Männer spielen würde. „Das erste Testspiel, bei dem ich dabei war, hatten wir dann 3:0 gewonnen und ich weiß noch, dass ich 90 Minuten durch spielen durfte.“ Sein Verhalten auf dem Platz war damals insbesondere durch großen Respekt gegenüber den alteingesessenen Spielern geprägt. Der Einsatz bei der ersten Mannschaft aber habe ihm auch ein großes Gefühl von Wertschätzung gegeben, insbesondere da das für ihn nicht selbstverständlich war. „Ich hätte auch für die zweite Mannschaft gespielt“, sagt er bescheiden.
