«Hans Wurst» hat neuen Betreiber
Jessen/MZ. - Dritte im Bunde ist als Angestellte Jaqueline Rutkowski aus Prettin. Ihr Arbeitsplatz ging nahtlos vom vorherigen Pächter Steffen Zinsser an den neuen über.
Matthias Jeschke und sein Team wollen die kleine Gaststätte täglich von 9 bis 22 Uhr ohne Ruhetag öffnen. Neben dem bewährten Imbiss-Angebot sollen auch hausgemachte Gerichte in der Geschmacksrichtung "gutbürgerlich" angeboten werden. 25 Gäste finden in der Lokalität Platz. Auch geschlossene Feiern oder Vereinsversammlungen seien möglich, versichert der Betreiber. "Hans Wurst" ist eine kleine Restaurantkette eines Torgauer Automatenaufstellers. Das erste Lokal unter dem Namen wurde in der Elbestadt eröffnet, Nummer zwei in Jessen, und auch in Cottbus gibt es seit kurzem einen solchen Imbiss. Zum Grundangebot gehört unter anderem original Thüringer Rostbratwurst, deshalb der Name.
Die Mieter vom Imbiss wechselten mehrfach. Mit "Schusters Imbiss" fing es an. Nach dem Rückzug der Familie erwarb ihn der Torgauer Investor und unterzog ihn vor einigen Jahren einer gründlichen Sanierung und Vergrößerung. Letzter Mieter, jedoch nur für drei Monate, war Steffen Zinsser aus Prettin, der das Lokal nun an Matthias Jeschke übertrug. "Ich muss mich mehr auf die Schwerpunkte konzentrieren. Die sind das Gemeinschaftshaus sowie die ,Strandklause' in Prettin", so Zinsser. Er habe in nächster Zeit im Saal des Gemeinschaftshauses wie auch in der Disko "Happy Night" hochkarätige Veranstaltungen mit renommierten Popgruppen sowie ein Nachwuchsbandfestival unter Vertrag.
"Ich kenne Matthias Jeschke und Ute Hoppe schon seit längerem. Ich bin mir sicher, dass sie ihren Job gut machen werden. Außerdem freue ich mich, dass sie eine Arbeitskraft übernommen haben", sagte Steffen Zinsser. Matthias Jeschke nennt als Gründe für seinen Rückzug aus dem "Bistro-Café" im Elster-Center, das er vorher betrieb, vor allem die seiner Meinung nach "immens hohe Miete" sowie "ungeklärte Dinge" zwischen ihm und dem Vermieter, beispielsweise eine dringend notwendige Grundsanierung. Das "Bistro-Café" besteht seit der Eröffnung des Elster-Centers im November 1992.
Erste und langjährige Mieterin war Gerda Illner aus Jessen. Nach ihr übernahmen es Falko und Roswitha Vogt aus Gentha, die jedoch nicht einmal ein Jahr blieben. Matthias Jeschke war vom 1. Dezember 2005 bis 30. November 2007 dann Nachfolger. Derzeit steht die Lokalität leer.
Centermanager Roberto Höse erklärt, dass es bereits einen Interessenten gäbe, der ein Spezialitätenrestaurant mit ausländischer Küche einrichten wolle. Das Konzept werde derzeit jedoch noch einmal überarbeitet. "Der Vermieter ist für alle Optionen offen. Auch die Übernahme des benachbarten Verkaufsraumes (zuletzt eine Zoohandlung und seit längerem leerstehend) kann ich mir vorstellen. Ebenso die Nutzung einiger Parkplätze als Biergarten im Sommer wäre möglich. Wir wollen jedenfalls Nägel mit Köpfen machen", versichert Roberto Höse. Auch für die anderen beiden leerstehenden Verkaufsräume, ehemals Expert-Fachgeschäft und Haushaltwaren Reinhard Parthu, gäbe es Interessenten.
Spruchreif seien die Verträge jedoch noch nicht. "Trotzdem ist es erklärtes Ziel, alle Flächen vom Elster-Center wieder vollständig zu vermieten", sagt Roberto Höse.