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Haifischfilet wird zum kulinarischen Edelstein

26.09.2005, 15:08

Hartmannsdorf/MZ/ejo. - Station Traunreut

Den Siegern dieses Regionalausscheides, einer von 30 in Deutschland, winkte die Fahrkarte zunächst bis ins bayrische Traunreut. Dort wird am 14. Oktober das Halbfinale stattfinden. Die fünf besten Kochteams reisen dann im November für eine Woche zum Finale des dritten Cooking Cups nach Shanghai, denn der diesjährige Ausscheid steht unter dem Motto: Fantastisch asiatisch. 680 Rezepteinsendungen waren im Vorfeld als Bewerbungen eingegangen. Nach einer Vorauswahl wurden dann 90 Teams zu Regionalausscheiden eingeladen. Und so ging es am Freitag in dem idyllisch gelegenen und fantasievoll eingerichteten Haus Waldesruh darum, die erste Hürde zu überspringen. Alles war von Gastgebern und Sponsoren des Wettbewerbes perfekt vorbereitet. Im Wintergarten konnten die Anwesenden unter anderem teilhaben an der Metamorphose eines Haifischfilets zu einer kulinarischen Kostbarkeit mit Koriandersoße und Blütenreis. Da lief so manchem schon beim Zusehen und vom Duft das Wasser im Mund zusammen.

Je vier Teller

Jedes Team richtete vier Teller an. Zwei davon allein für die hochkarätige Jury unter Vorsitz des Berliner Sternekochs Tim Raue. Aber auch das Publikum hatte Gelegenheit zu kosten. Tim Raue, der als 30-Jähriger schon auf eine beachtliche Karriere verweisen kann und in seiner Branche zum "Aufsteiger des Jahres 2005" gewählt wurde, lobte die Kreativität und Detailbesessenheit mit der die drei Mannschaften an ihre Aufgabe gegangen waren. Der Jury fiel es wahrlich nicht leicht, sich für ein Team zu entscheiden. Am Ende gewannen Iwona Warsinska (40) und Emilia de Kruif (31) mit ihrer Kreation "Frozen East meets spicy Asia", was so viel heißt wie "Gefrorener Osten trifft heißes Asien". Dies war, wie die beiden Frauen charmant lächelnd meinten, durchaus vieldeutig zu verstehen, da sie beide ja ursprünglich aus Polen stammten. In Berlin nun arbeiten sie im Dekorationsgewerbe. Auch aus diesem Grunde hatte es ihnen Waldesruh angetan. "Eigentlich haben wir nicht damit gerechnet, eingeladen zu werden. Unsere Bewerbung war mehr ein Spaß." Und Spaß war ihnen auf jeden Fall bei der Arbeit anzumerken. Zwischen Ofen und Herdplatte entwickelten sie sich regelrecht zu Entertainern und zogen die Zuschauer in ihren Bann.