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Grabenschau im Jessener Land Grabenschau im Jessener Land: Auf Kontrollgang

Von Frank Grommisch 07.04.2018, 05:34
Zu den Kontrollstellen von Thomas Rothe, Vorstandsvorsitzender der Glücksburg Agrar e.G., und Meik Gutzaluk (rechts) von der Stadtverwaltung Jessen gehörte am Mittwoch auch der mit Fördermitteln der Europäischen Union renaturierte Siebgraben bei Mügeln.
Zu den Kontrollstellen von Thomas Rothe, Vorstandsvorsitzender der Glücksburg Agrar e.G., und Meik Gutzaluk (rechts) von der Stadtverwaltung Jessen gehörte am Mittwoch auch der mit Fördermitteln der Europäischen Union renaturierte Siebgraben bei Mügeln. F. Grommisch

Jessen - Dem Unterhaltungsverband „Schwarze Elster“ wurde eine gute Arbeit bescheinigt. Erfolgt ist das Mittwochmittag im Jessener „Schützenhaus“ während der Auswertung der Grabenschau. Sie lief seit dem Morgen in sechs Bereichen und umfasste den gesamten Altkreis Jessen sowie den Bereich um Zahna und Mühlanger. Er habe nach der Grabenschau einen positiven Eindruck, sagte der Genthaer Jochen Krüger.

„Mehr kann man nicht erwarten.“ Der Schaubereich sei in einem ordentlichen Zustand, stellte auch Thomas Rothe von der Glücksburg Agrar e.G. fest. Sorgen würden herunterbrechende Äste von Erlen bereiten. Die Bäume müssten gepflegt werden, benannte er als Aufgabe.

Das Grabensystem, das durch den Verband, der in Kleinkorga seinen Sitz hat, betreut wird, umfasst eine Gesamtlänge von 645 Kilometern, sagte Geschäftsführerin Elke Sebastian. Das in Ordnung zu halten, sei harte Arbeit. Derzeit kümmern sich fünf Leute um die im Freien auszuführenden Arbeiten.

Die fielen in den vergangenen Monaten viel umfangreicher als erwartet aus, vor allem wegen der drei Stürme, die im Herbst und im Januar für viel Windbruch an Gewässern sorgten. Es seien Bereiche dabei gewesen, die in dieser Hinsicht bislang überhaupt nicht auffällig waren, sagte Elke Sebastian. „Die Sturmschäden haben uns arg zugesetzt.“

Viel Holz musste aus den Gewässern geholt oder an ihnen zersägt und abtransportiert werden. Zu den Hauptarbeiten derzeit gehört das Mulchen des Grabenaushubs. Da sei noch viel zu erledigen, sagte die Geschäftsführerin.

Auch aus mehreren Schaukommissionen war in der Auswertung auf die noch ausstehenden Arbeiten hingewiesen worden. Doch der Grabenaushub hatte erst mal aufzutauen und die Flächen mussten befahrbar sein, damit die Technik auf den zumeist landwirtschaftlich genutzten Arealen keine tiefen Spuren hinterlässt.

Sorgen gibt es neben anderem am Bruch in Annaburg. Hier seien Uferbereiche von drei Stichgräben von dort weidenden Tieren heruntergetrampelt worden, berichtete Joachim Lehmann aus Purzien. Reinhard Zeidler von der Agrargenossenschaft Schützberg wies neben anderem auf Schäden durch Bisamratten am Selbstflussgraben hin.

Verbandsvorsteher Dietmar Brettschneider bedankte sich bei allen Beteiligten und versicherte, das noch ausstehende Mulchen werde spätestens in drei Wochen beendet sein. Zudem konnte er feststellen, dass die von Bibern verursachten Schäden geringer ausgefallen seien als in den vergangenen Jahren. (mz)