Gorsdorf-Hemsendorf Gorsdorf-Hemsendorf: Glücksbiene Peggy überreicht Preise

Gorsdorf-Hemsendorf - Mittlerweile das 45. Parkfest feierten die Bewohner von Gorsdorf-Hemsendorf am Wochenende. Die Chef-Organisatorinnen, Elisabeth König als Vorsitzende des Heimatvereins und Anne Rothe, ihre rechte Hand, schauten schon manchmal skeptisch zum Himmel, denn die Prognosen sagten Gewitter vorher. Doch nichts geschah. Sicher weil der Heimatverein ebenfalls ein Jubiläum feierte. Vor 20 Jahren wurde er gegründet und genauso lange steht ihm Elisabeth König vor. Noch möchte sie die Regiefäden nicht ganz aus der Hand geben, aber sie attestierte Anne Rothe, dass die 26-Jährige viel Schwung und neue, frische Ideen für diese Arbeit mitbringe.
Von der Hüpfburg bis zum Go-Kart
Gemeinsam mit den anderen Vereinsmitgliedern hatten sie ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, welches von sportlichen Aktivitäten (Volleyballturnier) über Musik und Tanz bis hin zu Ausfahrten mit dem Pferdegespann und vielen Angeboten für die Kinder reichte. Letztere konnten auf der Hüpfburg springen, wobei sich zeigte, dass daran nicht nur die Kleinen ihren Spaß fanden. Außerdem betätigte sich die Vereinsvorsitzende als Puppenspielerin, die ihr Publikum mit der Geschichte vom Kasper, der verreisen will, fesselte. Und vor dem Hintereingang knatterten die Go-Kart-Motoren vom Klödener Motorsportclub. Hier versuchten die etwas Größeren ihren Rennsportidolen nachzueifern. Wie der siebenjährige Charlie, der unter den Augen von Wolfgang Goltzsche vom Verein und Papa Sven seine Runden auf dem Asphaltring drehte, stellten sich die Meisten dabei gar nicht so schlecht an.
Mit Pferd und Traktor beim Umzug
Ein Höhepunkt war selbstverständlich der mittägliche Festumzug am Samstag von Gorsdorf nach Hemsendorf. Über eine Stunde lang präsentierten sich darin die freiwillige Feuerwehr, der Heimatverein, die Kartenspieler mit geschmückten Traktoren nebst ihren Kiebitzen, wie sie sagten, und auch die Heidekönigin Beate Kellert gab sich die Ehre. Nora Sophie Köhler ritt auf ihrem Turnierpferd im Zug, Rasentraktoren knatterten mit und sogar eine - selbst ernannte, wie hinter vorgehaltener Hand geflüstert wurde - Bienenkönigin hatte sich angeschlossen. Bei näherem Hinsehen handelte es sich um Peggy Knöffel, die im wahrsten Sinne des Wortes eine hervorragende Figur machte. Vor allem der knallrote Stachel des ausladenden Kostüms rief immer wieder Kommentare auf den Plan. „Jeder Ort hat irgendeine Königin oder Prinzessin. Weshalb sollten wir keine haben?“, erklärte die 29-Jährige ihre Motivation für die Mutation.
Die Einheimischen und Gäste nahmen die Bienenkönigin gern an und so durfte sie gleich die Preise für den schönsten und besten Rasentraktor überreichen: Auf dem ersten Platz kam Matthias Hinze ein. Bei seinem Gefährt stimmten alle Kriterien, wie Schnittlänge, Pflegezustand, Sitzqualität und die Schmückung für das Parkfest. Das mussten auch Andy Rothe (zweiter Platz) und Enrico Matschos (dritter Platz) anerkennen.
Anzumerken wären allerdings noch drei Dinge: Erstens, dass die Prüfung der Sitze Karsten Beck übernehmen musste, da die Glücksbiene mit ihrem Hinterteil in keinen der Sitze passte. Zweitens, dass mit Anja Matschos die Bienenkönigin bereits eine Arbeitsbiene angestellt hat, die ihr beim Ankleiden hilft und lästige Journalisten-Fragen, beispielsweise nach vorhandenen Drohnen, abwehrt. Und Drittens, dass Elisabeth König für ihr 20-jähriges Engagement als Vorsitzende des Heimatvereins bei der Abendveranstaltung mit einem großen Blumenstrauß geehrt wurde. (mz)