Goldene Hochzeit Goldene Hochzeit: Ein fehlendes Telefon führte Kurt Rindt zu Erika
Holzdorf/MZ. - Die Hochzeit fand dann am 23. Januar 1954 statt, weshalb Rindts heute das goldene Ehejubiläum ins Haus steht. Besagtes Haus in Nachbarschaft der Holzdorfer Kirche ist übrigens das elterliche von Erika Rindt (geborene Schütz). In ihm konnte das Paar sich damals eine eigene Wohnung einrichten und zusammenziehen. 1947 wurde Sohn Dieter geboren, es folgten 1954 Tochter Annerose und 1955 der zweite Sohn Olaf. Inzwischen sind aus den Kindern drei Familien erwachsen mit fünf Enkelkindern und "zwei lieblichen Urenkeln", wie Kurt Rindt betont. Sie alle werden dabei sein, wenn morgen im Schützenhaus in Jessen die Feier zum 50. Hochzeitstag über die Bühne geht.
Kurt Rindt erblickte im Januar 1922 in Altrognitz im Riesengebirge (Sudetenland) das Licht der Welt. Er lernte Verkäufer und besuchte die Handelsschule, dann war er vier Jahre Soldat. 1945 kam er als heimatloser Flüchtling aus der Gefangenschaft nach Holzdorf und fand erst einmal bei einem Bauern Unterkunft, Essen und Arbeit. Dann begann das Kapitel seiner Tätigkeit für den Konsum.
Aus der bereits erwähnten örtlichen Verkaufsstelle heraus wurde er 1973 zum Leiter des Holzdorfer Konsum-Landwarenhauses, des ersten im ganzen Bezirk Cottbus, berufen. "Wir waren ein gutes Kollektiv, das bei der Kundschaft ankam", erinnert sich der Goldbräutigam. Bis zur Rente 1987 blieb er dieser Arbeitsstelle treu. Bis 1982 hatte übrigens auch Erika dort ihr Auskommen. Nachdem sie, 1921 in Holzdorf geboren und aufgewachsen, von der Post ins Gemeindebüro gewechselt hatte, ging schließlich auch sie zum Konsum.
Das Jubelpaar wünscht sich nun für seine Zukunft, noch einige Jahre gemeinsam den Lebensabend genießen zu können.