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Flugtage in Oehna/Zellendorf Flugtage in Oehna/Zellendorf: Wing-Walking als Höhepunkt

Von Andreas Richter 23.06.2015, 13:08
Ein schon gewohntes Bild bei den Flugtagen in Oehna/Zellendorf: Auch bei der 25. Ausgabe zog es Hunderte Besucher zwei Tage lang in den kleinen brandburgischen Ort, um das besondere Flair des Flugplatzes zu genießen.
Ein schon gewohntes Bild bei den Flugtagen in Oehna/Zellendorf: Auch bei der 25. Ausgabe zog es Hunderte Besucher zwei Tage lang in den kleinen brandburgischen Ort, um das besondere Flair des Flugplatzes zu genießen. Andreas Richter Lizenz

Zellendorf - Da wird einem vom bloßen Zusehen schlecht. Haben viele schon Angst davor, sich in ein Flugzeug zu setzen, ganz zu schweigen vom Erlebnis waghalsiger Manöver hoch über der Erde, gibt es eine Frau, die im wahrsten Sinne des Wortes gern abhebt. Und die dann während des Fluges auch noch aus dem sicheren Cockpit krabbelt, um auf der Maschine herumzuturnen.

Da stockt allen der Atem

Als Wing-Walkerin Peggy Walentin dies während der traditionellen Flugtage in Oehna/Zellendorf zweimal demonstrierte, stockte den Zuschauern der Atem. Knapp eine Viertelstunde war das Schauspiel von Walentin am Himmel zu beobachten. Was übrigens nicht mehr oft der Fall sein wird. Die Stuntfrau bestreitet ihre letzte Saison, danach ist Schluss.

Darum waren die Veranstalter von Fläming Air besonders stolz, dass die Luft-Künstlerin in den kleinen brandenburgischen Ort gekommen war, um am Wochenende ihre Künste zu zeigen. Dass der Wing-Walking-Auftritt zu den Höhepunkten des zweitägigen Spektakels zählte, war klar. Dies stellte aber die Leistung aller, ob am Boden oder am Himmel, keineswegs in den Schatten.

Monika Hackel, zuständig für Flugleitung, Finanzen und allgemeine Organisation, strahlte bereits am Sonntagmittag über das ganze Gesicht. „Noch laufen die Flugtage, aber ich denke mal, dass das Fazit positiv ausfällt. Selbst am sehr kalten und regnerischen Samstag kamen über 400 Besucher, die Show lief wie geplant ab.“

Gelassen nach der letzten Landung

Auch Geschäftsführer und Veranstaltungsleiter Martin Eckardt schaute zufrieden drein. Wobei er zugab, erst nach der letzten Landung endgültig gelassen zu sein. „Eine gewisse Anspannung ist bei solchen Flugtagen immer da. Klappt alles, passiert nichts? Diese Gedanken klammert man natürlich nie aus. Umso schöner ist es dann, wenn auch die 25. Veranstaltung ohne Vorkommnisse über die Bühne geht und alle zufrieden nach Hause fahren.“

Zwei Stunden lang war jeweils an den Wochenendnachmittagen der Himmel über Oehna/Zellendorf für den normalen Flugbetrieb gesperrt. Die Akrobaten der Lüfte beherrschten das Geschehen. Als Erster von vielen demonstrierte Norman Thinius, was man mit einer Maschine so am Himmel veranstalten kann. Natürlich nutzen alle Kunstflieger bei ihren Vorführungen spezielle Maschinen, die vor allem in puncto PS ordentlich aufgerüstet sind. Denn mit normalen Flugzeugen sind solche waghalsigen Kunststücke, wie man sie am Wochenende wieder erleben konnte, gar nicht möglich.

Aber es geht auch ohne. Sprich, das Flugzeug wird lediglich als Beförderungsgerät genutzt, wenn die Fallschirmspringer aus luftiger Höhe nach unten schweben und dabei exakt das am Boden befestigte Landekreuz treffen. Auch in Zellendorf gelang das fast immer. Und ordentlich was auf die Ohren gab es, als die Oldtimerflugzeuge zu ihrer Luftparade die Motoren anließen und Richtung Wolken abhoben.

Wer an beiden Tagen jedoch nicht nur zusehen wollte, war ebenso an der richtigen Stelle. Diverse Maschinen bis hin zu Hubschraubern standen bereit, um mit Gästen der Flugtage zu kleinen Rundflügen abzuheben. (mz)

Über den Wolken ist die Freiheit grenzenlos: Peggy Walentin vor dem Start.
Über den Wolken ist die Freiheit grenzenlos: Peggy Walentin vor dem Start.
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