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Feuerwehr Feuerwehr: Abschied für Steinsdorfs Oldtimer

Von Gabi Zahn 23.01.2017, 09:24
Maschinist John Bitterkleid vermeldet: „Unser guter alter Ford Transit ist abfahrbereit!“
Maschinist John Bitterkleid vermeldet: „Unser guter alter Ford Transit ist abfahrbereit!“ Gabi Zahn

Steinsdorf - 21 Kameraden zählt die Steinsdorfer Wehr. Genauso viele lachende und weinende Augen begleiten den roten TSF Ford Transit, Baujahr 1966, wenn er am heutigen Montag aus der Garage des Steinsdorfer Feuerwehr-Domizils abgeholt wird.

Seit 1993 habe das mittlerweile fünfzig Jahre alte Fahrzeug der Truppe treu gedient, „uns nie im Stich gelassen, auch nicht bei den zahlreichen Hochwassereinsätzen“, würdigt Andreas Wache. Das Modell war seinerzeit als Spende von Kameraden der Feuerwehr Kolbermoor bei Rosenheim/Bayern nach Steinsdorf gekommen.

Interessent aus Holland

Allerdings werden die Unterhaltungskosten mittlerweile zu hoch und rechnen sich nicht mehr für die Stadt Jessen. Der ansonsten gute Zustand und das schmucke Aussehen haben den Oldtimer jedoch attraktiv gemacht für einen Interessenten aus Holland.

Mit der Stadtverwaltung wurde vereinbart, dass der Erlös aus dem Verkauf zugleich die Basis bilde für den Erwerb eines Nachfolge-Fahrzeuges. Ein Neuwagen werde das freilich nicht sein, aber ein gut erhaltenes Mobil mit weitaus jüngerem Baujahr, so versichern John Bitterkleid und Ronald Schülzke.

Beide hatten als Maschinisten großen Anteil an der Zuverlässigkeit des altgedienten Fords.

Firmen geben Unterstützung

Weil aus dem städtischem Haushalt die gewünschte Investition auf lange Sicht nicht möglich ist, sind die Steinsdorfer in Abstimmung mit Jessens Stadtwehrleiter Hans-Peter Schaefer und der Kommune aktiv geworden: Die Floriansjünger wollen die Restsumme teils selbst spenden, und sie haben Firmen aus der Region um Unterstützung gebeten.

Das außergewöhnliche Engagement scheint zu beeindrucken, denn einige Zusagen gibt es bereits. „Diese Initiative der Steinsdorfer ist bisher einmalig im Bereich der Stadt Jessen. Da kann man nur die Daumen drücken“ - so lobt Schaefer vergangenen Freitag auf der örtlichen Jahreshauptversammlung. (mz)