Dorffest in Kleindröben Dorffest in Kleindröben: Spiele statt Löschangriff

Kleindröben - Am Wassermangel lag es nicht, dass beim Dorffest in Kleindröben diesmal kein Wettbewerb im „Löschangriff nass“ stattfand. Wasser gab es reichlich, sogar von oben. Vielmehr klemmte es an einer ausreichenden Zahl von Feuerwehr-Teams, die gegeneinander antreten wollten.
Zum Meldeschluss für den traditionellen Vergleich hatte Kleindröbens Ortswehrleiter Sebastian Freitag neben den eigenen Leuten nur eine Vertretung von Düßnitz auf seinem Zettel. Also wurde kurzfristig umdisponiert: Statt „Löschangriff nass“ lautete das Motto nun „Lustiges Sportfest“. Die Regie dafür blieb aber in der Hand der örtlichen Feuerwehr.
Binnen weniger Tage überlegte man sich gemeinsam mit dem festausrichtenden Heimatverein Kleindröben/Mauken ein paar Disziplinen, die sowohl Erwachsene als auch Kinder zu meistern vermochten. Und, um von Wetterkapriolen unabhängig zu sein, funktionierten die Wettbewerbe draußen wie drinnen. Diese Weitsicht erwies sich als genial.
Draußen war es nach dem Kaffeetrinken nämlich ungemütlich feucht. Also fanden die Staffelspiele mit je fünf Leuten in einem Team auf dem Parkett im Zelt statt, vor der Bühne, auf der am Vortag noch „Dobby und Freunde“ für Musik gesorgt hatten und am Abend die Gruppe „Zeitlos“ aus Stolzenhain angekündigt war.
„Neun Mannschaften, das sind mehr als wir erwartet haben“, freute sich Stefanie Freitag, die vor den Wettbewerben eine Erwärmung mit den Teilnehmern durchführte. Was schon mal einen ordentliche Spaßfaktor bot. Dann pirschte man sich langsam an Höchstleistungen heran, zuerst beim Gummistiefel-Zielwurf. Jeder Starter hatte einen Wurf, Kinder brauchten nur die halbe Distanz zu überwinden. Zehn, acht, sechs, vier oder eben null Punkte waren drin.
Lief dieses Spiel noch recht beschaulich, so kam beim so genannten „Kasten-Lauf“ richtig Bewegung auf. Einen leeren Bierkasten vor den anderen setzend mussten sich die Teams eine Brücke von Zeltwand zu Zeltwand bauen. Und das Ganze nach Zeit, versteht sich. Den Gaudi-Höhepunkt des Nachmittags jedoch lieferte der dritte Durchgang. „Das Spiel heißt Blasen“, verkündete Sebastian Freitag und fügte an: „Wir haben’s noch nicht ausprobiert.“
Ein Schlauchverteiler und vier Strahlrohre der Feuerwehr wurden dafür zusammengekoppelt. Alle Hähne und Schieber geöffnet, ein Strahlrohr bestückte man mit einem Luftballon, in die anderen drei mussten Vertreter der Teams kräftig hineinblasen, bis der Ballon platzte. Ausschlaggebend war erneut die dafür benötigte Zeit.
„Über die Platzierungen entscheide ich“, scherzte Sebastian Freitag auf eine neugierige Zwischenfrage. Dann machte er sich ans Rechnen. Das Ergebnis: Die beiden Kinder-Teams „Die Gewinner“ und „Kleine Weiber“ bekamen Platz eins zugesprochen. Dahinter landeten in dieser Reihenfolge: die Feuerwehr Kleindröben (27 Punkte), die Wehr Grabo (24), „Die Mannschaft“ (23), die Feuerwehr Düßnitz (22), die Sportgruppe Hildebrandt und „Die überm Riß“ (je 19) sowie die IFA-Freunde Jessen (18). Alle Mannschaften erhielten Urkunden und einen kräftigen Applaus vom Publikum.
Apropos Publikum, das musste auch noch ran - beim Zuschauerspiel. Auf kleinen Zetteln war anzukreuzen, ob die deutsche Fußball-Nationalmannschaft seit 1934 sechs, acht oder zehn Mal im Endspiel stand. Acht Mal ist die richtige Antwort. Aus dem Stapel der Auskenner zog Stefanie Freitag Yvonne Steinecke als Gewinnerin. Ihr Preis: eine Flasche Sekt bei einer Bootsfahrt auf der Elbe.
(mz)
