Dorf- und Schützenfest in Ruhlsdorf Dorf- und Schützenfest in Ruhlsdorf: Der Name verbindet

Ruhlsdorf - „Dorffeste mit Würstchen, Steaks, Kuchen und viel Bier kann jeder feiern. Wir Ruhlsdorfer legen mit dem Schützenfest noch eins drauf“, erklärte Günter Thiele in seiner Moderation lachend. Und das alles an einem Tag! Wobei vom vielseitigen und unterhaltsamen Programmangebot keinerlei Abstriche gemacht werden. Die Gäste mussten aber auf jeden Fall eine gute Feierkondition mitbringen.
Das war eigentlich kein Problem. Beim traditionellen gemeinsamen Frühstück im Dorfgemeinschaftshaus konnte man dafür den Grundstein legen. Jeder brachte etwas mit und so erfuhr man so ganz nebenbei auch, wie Nachbars Wurst und seine Salate schmecken. Das Jugendblasorchester Falkenberg war zu Gast und sorgte mit zünftiger Musik für gute Stimmung beim Frühschoppen.
Vielfältig war das Unterhaltungsprogramm, das schon kurz nach dem Mittagessen im Festzelt startete. Eine Abordnung vom Heimatverein Ruhlsdorf bei Bernau nutzte die Gelegenheit, alle hiesigen Ruhlsdorfer zur 700-Jahr-Feier Ende August in den Naturpark Barnim einzuladen. „Ihr seid alle ganz herzlich willkommen“, versicherte die Vereinsvorsitzende Annett Klingsporn. Den Reigen eröffnete die Ruhlsdorfer Frauentanzgruppe. Temperamentvoll wirbelten drei Mädels der „Dance Girls“ vom Jessener Freizeittreff „Wiesengrund“ übers Parkett. So ziemlich hinter einem Vorhang blieben fünf Ruhlsdorfer Frauen. Aber sie zeigten dafür viel Bein beim Knietanz, bei dem sich Tänzerinnen und Tänzer an die Beine geklammert im Takt bewegten. Ebenfalls die meiste Zeit hinter dem Vorhang blieben die Akteure beim Märchen „Aschenputtel“. Aber sie zeigten regelmäßig ihre Köpfe, als das Märchen vorgelesen wurde. Die Textpassagen, bei denen sie auftauchten, waren leicht zu lernen: „Wir sind die zwei hässlichen Schwestern.“ „Ich bin der schöne Prinz.“ „Ich bin nur das Aschenputtel.“ „Ich bin die gute Fee“.
Dann war wieder eine süße Stärkung fällig. Mehr als 20 verschiedene Sorten Kuchen, gebacken von Ruhlsdorfer Bäckerinnen, wurden zur Verkostung freigegeben. Mit dem einhelligen Qualitätsurteil: „Vorzüglich!“
Parallel zum Trubel im Festzelt lief der Schießwettbewerb mit Luftgewehr auf die Scheibe in zehn Metern Entfernung. Bereit gestellt wurde der mobile Schießstand von der Schützengilde Elster. 35 Schützen traten zum Wettstreit an. Die jeweils drei besten Frauen, Kinder und Männer sowie traditionsgemäß der Schützenkönig des Vorjahres, Hannes Pflug, traten zum Königsschießen an. Die sicherste Hand und das schärfste Auge hatte schließlich Silvana Bannert. Sie konnte die attraktive Ehrenscheibe in Empfang nehmen.
