Tradition auf dem Land bei Zahna-Elster Diese Gespräche führen Nele und Hertha auf dem Dorffest 2024 bei einer Landpartie in Listerfehrda
Bei einer Landpartie stellen Nele Richter und Hertha Jennert ihren Heimatort Listerfehrda vor. Warum dabei Christina Schäfer eine Geschichte in eigentümlicher Sprache vorliest.

Listerfehrda/MZ. - Zum Schluss des Programms ertönt aus Akkordeon und Gitarre die Melodie des alten Wanderliedes „Die grauen Nebel hat das Licht durchdrungen“. Der Text aus rund 20 Frauenkehlen allerdings handelt unter anderem vom Heimatort im Zweistromland, roten Dächern im Dorf und offensichtlich auch von Kaninchenzüchtern, statt zum Licht strebenden Jungen. Als „Listerfehrda-Lied“ wird es zuvor von Nele Richter und Hertha Jennert den Besuchern angekündigt.

Die beiden Kinder haben das nachmittägliche Programm des diesjährigen Dorffestes moderiert. Dieses steht unter dem Motto „Listerfehr'dsche Landpartie“. Hierbei stechen vor allem die Interviews mit hiesigen Akteuren heraus.

So sprechen sie beispielsweise mit dem Ortsbürgermeister Eckhard Kase (Freie Wähler), dem örtlichen Feuerwehrsprechersprecher Daniel Hertel und dem Jagdpächter Ronny Hanl. Damit zeigen sie, wer im Dorf in welcher Funktion aktiv ist und was den Ort für die Einwohner lebenswert macht.

In Sachen Kultur treten als Erstes die Kinder des Ortes auf und präsentieren ein Bienenlied in passender Kostümierung. Später erinnert Chorsängerin Christina Schäfer an den alten Dialekt der Gegend. In jener Mundart liest sie die Geschichte „Das Mollerschwein“ vor. Kurz und knapp geht es um Kinder, die durch schlammige Pfützen hüpfen – eben Moller.

Aus dem benachbarten Elster haben die Karnevalisten ihre Kleinen Funken geschickt. Diese bieten in ländlicher Tracht einen ihrer Tänze dar. Nur einmal wird der Fluss des Programms unterbrochen. Eine Sirene erklingt und kurz darauf stürmt ein Löschtrupp mit Kübelspritze ins Zelt. Zum Glück Fehlalarm – das verspritzte Wasser dürfte aber in den ersten Reihen für ein wenig Abkühlung gesorgt haben.

Eckhard Kase ist wie alle Gäste begeistert. „Das gefällt mir einhundertprozentig“, macht er klar. Dazu dürfte auch das Listerfehrda-Lied des hiesigen Frauenchores beigetragen haben.