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Ausstellung Rassegeflügel Ausstellung Rassegeflügel: Gedränge an der Spitze in Jessen

Von Frank Grommisch 18.11.2019, 10:49
Michael Jahn überreicht im „Bergschlösschen“ den Pokal des Jessener Bürgermeisters an Robert und Jochen Kühn (rechts).
Michael Jahn überreicht im „Bergschlösschen“ den Pokal des Jessener Bürgermeisters an Robert und Jochen Kühn (rechts). F. Grommisch

Jessen - „Das ist diesmal alles ziemlich knapp“, sagt Karl-Heinz Klopsch. Der Vorsitzende des Rassegeflügelvereins Elbe/Elsterland leitet so die Eröffnung der Ausstellung im „Bergschlösschen“ Jessen ein und nutzt die Gelegenheit, um die Zuchtergebnisse auszuwerten. Interessierte konnten sich von dem Können der Züchter, die mehr als 180 Tiere zeigten, am Sonnabend und Sonntag überzeugen.

Gemeinschaft siegt

Mit Spannung erwartet wurde, wer denn in diesem Jahr aus den Händen von Michael Jahn (SPD) den Pokal des Jessener Bürgermeisters in Empfang nehmen kann. Die Trophäe ging an Jochen und Robert Kühn. Sie bilden eine Zuchtgemeinschaft und haben erstmals als Duo diesen Preis errungen. Spezialisiert sind sie auf Hühner der Rasse Sussex in verschiedenen Farbenschlägen. Viele Züchter dieser Rasse gebe es nicht mehr, sagt Robert Kühn. Die Zuchtgemeinschaft ist noch jung, „aber wir ergänzen uns sehr gut“. Der Kontakt zu den Tieren bereite Vater und Sohn großen Spaß und diese Freizeitbeschäftigung sei beiden ein Ruhepol nach dem Alltagsstress.

Den Preis hätte auch Joachim Lehmann, der Ehrenvorsitzende des Vereins, bekommen können. Wie die Zuchtgemeinschaft Kühn kam er in dieser Wertung auf 761 Punkte. Für die Entscheidung mussten die Einzelergebnisse herangezogen werden. Da waren die Kühns ein bisschen besser. Auf Rang drei kam Manfred Jackisch.

Der Titel Vereinschampion geht an Peter Naffin für seine Hühner der Rasse Amrocks (gestreift). Die Wertung von sechs Tieren wird für diesen Titel herangezogen. Seit neun Jahren züchtet er die Amrocks, lässt Peter Naffin wissen.

Die Zuchtrichter, die am Donnerstag die Tiere bewertet hatten (die MZ berichtete), vergaben zweimal das Prädikat „vorzüglich“ und siebenmal „hervorragend“. Der züchterische Erfolg setze sich aus 50 Prozent Können und 50 Prozent Glück zusammen, meint Karl-Heinz-Klopsch, bevor er die Vereinsmeister verkündet. In der Kategorie Enten/Gänse geht die Ehrung an die Zuchtgemeinschaft Kühn für Landenten (wildfarbig), bei den großen Hühnern, bei denen wieder eine Zunahme in der Anzahl der Zuchten zu verzeichnen ist, an Manfred Jackisch für Italiener (goldbraun-porzellanfarbig), bei den Zwerghühnern an Joachim Lehmann für Zwerg-Wyandotten (gold-schwarzgesäumt) und bei den Tauben an Karl-Heinz Klopsch für Schautauben (rotfahl-gehämmert).

„Das schönste Hobby“

Joachim Lehmann freut sich, dass sich der Jessener Geflügelzuchtverein wieder gefestigt hat. Er bedankt sich vor allem bei der Ausstellungsleitung für ihre Arbeit. Solche Aufgabe ehrenamtlich zu übernehmen „ist inzwischen nicht mehr selbstverständlich“. Die Geflügelzucht, so stellt der Vorsitzende fest, „ist das schönste Hobby auf der Welt“. Der Verein sei klein und besetze „eine kleine Nische“. Dem widerspricht der Bürgermeister. Ein Geflügelzuchtverein sei in ländlichen Gegenden wie der hiesigen etwas „Urtypisches“.

Das Zuchtjahr ist zu Ende, das neue kommt und das bringt den Mitgliedern im Rassegeflügelverein Elbe/Elsterland Jessen einen besonderen Grund zum Feiern. Am 23. März 2020 besteht ihre Gemeinschaft bereits 65 Jahre. (mz)

Peter Naffin wurde mit dem Titel Vereinschampion geehrt. Er präsentierte Hühner der Rasse Amrocks (gestreift).
Peter Naffin wurde mit dem Titel Vereinschampion geehrt. Er präsentierte Hühner der Rasse Amrocks (gestreift).
Grommisch