Erntefest Anregender Tag zum Schauen und Klönen im Bauernmuseum Zahna
Nach coronabedingter Pause startet das Bauernmuseum in Zahna wieder in die Arbeit.

Zahna-Elster - September ist gewöhnlich Erntefestzeit. Das wollten die Mitglieder des Fördervereins Bauernmuseum Zahna nicht ein zweites Mal ohne Feier verstreichen lassen. So hatten sie sich recht kurzfristig entschieden, angesichts der aktuellen Coronalage die Tore des Hofes wieder weit zu öffnen (die MZ berichtete). Nach einem ereignisreichen Sonnabend zeigte sich Peter Schulze, Vorsitzender des Fördervereins, sehr zufrieden damit, wie es gelaufen ist. „Wir hatten rund 600 Besucher. Das war völlig in Ordnung“, sagt er auf MZ-Nachfrage am Sonntag. Und so warteten die Gäste, die in den Hof wollten, geduldig, dass sie sich wie gefordert in die ausliegenden Listen eintragen konnten.

Nur spärlich Vorführungen
„Es muss ja auch mal wieder etwas Geld in die Kasse kommen“, so Schulze. Aber der Besucherzulauf sollte doch gedeckelt werden. „Deshalb haben wir nicht groß Werbung gemacht.“ Die „Lustigen Seydaer Blasmusikanten“ lockten dennoch mit ihren Klängen zahlreiche Besucher an. Peter Schulze würdigte, dass die Musikanten nicht nur das „klassische“ Repertoire spielen, sondern sich auch an Modernerem orientieren.
„Das war schon toll anzuhören. Wir sind uns bereits ziemlich einig, dass wir sie uns im nächsten Jahr wieder holen“, berichtet Schulze. Großen Anklang fand natürlich erneut die historische Technik. Die alten Lanz-Bulldog-Traktoren, die die Dienstagsschrauber des Vereins liebevoll erhalten und reparieren, waren auf der Wiese seitlich des Vierseithofes in einer Reihe aufgestellt. Aber auf Technikvorführungen, die viele Leute eng drumherum versammeln würden, haben die Vereinsmitglieder verzichtet. „Wir hatten hauptsächlich unsere Transmission laufen lassen“, berichtet der Vereinschef. Dabei wird die Schwungscheibe eines Traktormotors, die beim Lanz-Bulldog gleichzeitig als Riemenscheibe dienen kann, über einen langen Riemen als Antrieb für verschiedene landwirtschaftliche Geräte genutzt.

Wieder Projekte für Schulen
Auch eine Neuanschaffung, die kurz vor der Coronapandemie gelang, konnte besichtigt werden. „Das ist ein kleiner Stationärmotor, den die Dienstagsschrauber wieder instand gesetzt haben. Den kann man ankurbeln. Wir haben ihn aber mit einem Strick angezogen.“ Die „technische Seite“ lief vor allem im Außengelände um den Vierseitenhof herum. Im Hof lockten zur Blasmusik am Nachmittag natürlich Kaffee und ein leckeres Kuchenangebot. Nur als eine kurze Regenhusche über den Hof zieht, wird alles ganz fix ins Haus geräumt. Zum Genießen war das Vereinscafé allerdings gesperrt, aus den vielfach erklärten Gründen. Doch im Zelt fand jeder wohl stets einen freien Platz.
„Für uns war es ein gelungener Anfang für das Kommende“, so Peter Schulze. Er freut sich, dass der Verein nun wieder Projekttage auch für Schulen anbieten kann. Er bedankt sich bei allen Mitwirkenden, Unterstützern, Gästen. (mz)
