48. Heimatabend Schweinitz 48. Heimatabend Schweinitz: Junge Talente sorgen für Begeisterung beim Publikum

Schweinitz - „Alle Jahre wieder“ - das Motto des 48. Heimatabends regte am Mittwoch die beiden jugendlichen Moderatoren Eva Marie Zimmermann und Karl-Peter Unkrodt an, festzustellen, dass es zwar gewiss keine Geschenke gebe beim 191. Schul- und Heimatfest in Schweinitz, aber ein bisschen wie Weihnachten sei es trotzdem.
Im Titelsong „Alle Jahre wieder“, der von Männerchor und Grundschülern intoniert wurde, kam auch das schon sprichwörtliche schlechte Schweinitzer Heimatfest-Wetter vor. Doch, so hieß es weiter, das könne man beheben durch gute Laune und beste Stimmung. Zudem wagte Festzeltwirt Rüdiger Döbelt aus Jessen im Interview mit Eva Marie Zimmermann eine beifallträchtige Wetterprognose: Für das anstehende Schweinitzer Festwochenende sei gutes Wetter angesagt, „da werden wir wohl in Jessen diesmal etwas schlechteres haben“.
Womit er auf die angebliche Verknüpfung anspielte, dass es beim einen Monat später stattfindenden Heimatfest in Jessen regne, wenn es beim Schulfest in Schweinitz schön sei und umgekehrt. Obendrein stellten die Popgymnastik-Frauen in ihrem Sketch klar, dass es in Schweinitz eh kaum noch regnen könne, weil neben den Weinbergen nun auch das neue Umspannwerk in der Großkorgaer Straße die Wolken ablenke.
„Schau das ist mein Haus, ganz anders sieht es aus“, sangen die Knirpse aus der Kita Birkengrund und ihre Erzieherinnen. Gemünzt war dieses Lied auf die neue Tagesstätte, die im Zuge der Flutschadensbeseitigung gerade als Ersatzneubau neben der Grundschule entsteht. An das eben gewesene Richtfest dafür knüpfte auch Jessens Bürgermeister Michael Jahn (SPD) an.
Und er versicherte, dass die Stadt, wie schon gegenüber Bauminister Thomas Webel beim Kita-Richtfest geäußert, weiter um die Sanierung der gesperrten Turnhalle nebenan kämpfen werde. Ansonsten überbrachte Michael Jahn beste Festgrüße vom gerade 800-jährigen Jessen an das bereits 834-jährige Schweinitz.
Erstaunte Blicke ernteten die Schüler Laura Kuhse und Eric Walter, als sie den Song „Warum hast du nicht nein gesagt“ interpretierten. Professionell und anrührend kamen sie rüber, was die beiden Moderatoren zu der Äußerung veranlasste: „Was wir in Schweinitz doch für Talente haben, so jung und schon solche Stimmen und diese Bühnenpräsenz.“ Ähnliches kann man auch über Isabell Zimmermann und Sunshine Lilu Bernhardt sagen, die gesanglich ein „Elektrisches Gefühl“ im großen Zelt verbreiteten.
Für flauschige Farbtupfer sorgten Vertreter des Gewerbevereins und einige Lehrer, als sie vor einer schwarzen Leinwand zu flippigen Rhythmen die Puppen tanzen ließen. Musikalisch lieferten neben den bereits erwähnten Chören und Solisten auch das Partyensemble des Schweinitzer Spielmannszuges sowie die Band von Karl-Peter Unkrodt, Niclas Thormann und Anton Richter peppige Beiträge, nach denen stets Zugabe-Rufe laut wurden im Publikum.
Mehr hätten die nach Hunderten zählenden Besucher gern auch von den Cheerleadern und den tanzenden Grundschülern gesehen, die zu ansprechenden Choreografien mehrfach über die Bühne wirbelten. Aber der eng gesteckte Zeitrahmen für den Heimatabend ließ das nicht zu. Nach reichlich zwei Stunden erklangen abschließend das Heimatlied und „So ein Tag“. (mz)




