Zu wenig Besucher in Gerbstedter „Unterwelt“ Wie sich das Bürgerhaus seit 21 Jahren finanziell halten kann
Ulrich Elster arbeitet schon viele Jahre in dem Museum in Gerbstedt. Welches seine Lieblingsausstellungsstücke sind und was Bürgermeister Ulf Döring (CDU) zur Bedeutung des Kulturortes sagt.

Gerbstedt/MZ - Ulrich Elster gehört fast schon zum Inventar des Gerbstedter Bürgerhauses. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet er dort. „Solange ich noch fit bin, mache ich auch weiter“, sagt der 80-Jährige. Ohne seine blaue Taschenlampe und natürlich einen gelben Helm auf dem Kopf geht es für den Museumsführer und die Besucher nicht die Treppenstufen hinab in die Unterwelt Gerbstedts. Die Wege in sieben bis acht Meter Tiefe gehören zu einem alten Gangsystem, um das sich noch viele Rätsel ranken. Über den Ursprung der Gänge besteht Klarheit: Sie sollen von Nonnen im 985 gegründeten Kloster angelegt worden sein. Unten angekommen, kann man erahnen, wie das Kloster einst aussah. An einem Modell erklärt Elster mit seiner blauen Taschenlampe Details. „Durch diese Gänge sind damals die Nonnen gelaufen“, so Elster. Das Modell stamme natürlich von Günther Beinert, der auch für den Burgenwanderweg im Ort verantwortlich ist.