Vorhaben in Hettstedt Vorhaben in Hettstedt: Neues Dach für die "Flamme der Freundschaft"

Hettstedt - Lange haben Lothar Hentschel und seine Mitstreiter vom Hettstedter Förderverein „Flamme der Freundschaft“ um eine große Finanzspritze gekämpft. Vor etwa drei Monaten wurde sie zugesagt. Dennoch ist Hentschel nicht ganz zufrieden. „Mit 18 000 Euro ließe sich viel machen, aber wie wir die Co-Finanzierung durchbekommen, das weiß ich noch nicht“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins.
Stadt stellt Mittel in Aussicht
Rund 18 000 Euro aus dem Zukunftsfonds hat der Verein für die Sanierung des Daches des Kulturdenkmals „Flamme der Freundschaft“ vom Landkreis Mansfeld-Südharz zugesagt bekommen. 20 Prozent Eigenmittel müssen bei der Investition aufgebracht werden. Doch sieht es danach aus, dass der Verein das nicht leisten kann. „Wir können die Sanierung wohl nicht in dem großen Umfang realisieren“, sagt Karin Paul, Schatzmeisterin des Vereins. Rund 1 000 Euro könne der Verein aufbringen. Auch die Stadt Hettstedt stelle Mittel in Aussicht. Laut Paul rund 1 500 Euro. Man wisse um die Finanzen der Stadt, darum sei der Verein für diese Unterstützung dankbar. Karin Paul rechnet damit, dass von den Zukunftsfonds-Mitteln 3 000 bis 4 000 Euro an den Landkreis zurückgegeben werden müssen, weil nicht genügend Eigenmittel zusammenkommen.
Alljährlich führt der Förderverein „Flamme der Freundschaft“ in Hettstedt zwei Veranstaltungen durch. Am 3. Oktober wird traditionell das Flammenfest gefeiert. Auch in diesem Jahr. Am Vorabend des 3. Oktober findet dazu immer ein Lampionumzug statt. Ebenfalls zur Tradition geworden ist der vom Förderverein ausgerichtete „Lauf in den Mai“ am Flamme-Denkmal. In diesem Jahr sind mehr als 150 Kinder an den Start gegangen - Rekord.
Stahlblech soll vor Zerstörung schützen
Das Vorhaben, das Dach zu sanieren, soll aber auf alle Fälle realisiert werden. Es besteht laut dem Vorsitzenden Hentschel dringender Handlungsbedarf. Ein Dach aus Stahlblech soll auf das Denkmal kommen - als Ersatz für die Dachpappe, die dort derzeit drauf ist. Das Stahlblech soll die „Flamme“ vor Zerstörungswut besser schützen. „Die Dachpappe wurde des Öfteren beschädigt“, erklärt Hentschel. Zudem hat der Verein seit Jahren Probleme, dass bei starkem Regen Wasser in den Raum unter dem Obelisken dringt und die Gefahr besteht, dass darin befindliche Ausstellungsstücke zerstört werden. Mehrfach griff die Stadt bei Reparaturen dem Verein unter die Arme.
Umfeld nach und nach verschönert
„Die Stadt und der Bauhof haben hier wirklich viel getan, darüber sind wir froh“, sagt Hentschel bei einer Zusammenkunft von Vereinsmitgliedern anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Fördervereins. „Bekommen wir das hin mit der Flamme?“, habe man sich 2006, beim ersten Treffen in der Drushba-Halle, gefragt. Das Denkmal, das an die Erdgasleitung, die vor rund 40 Jahren gebaut wurde, um das Walzwerk und die Kupfer-Silber-Hütte anzuschließen, erinnert, hat laut Hentschel furchtbar ausgesehen, unter anderem mit Sprüchen und Fäkalien an den Wänden.
Dank viel ehrenamtlicher Arbeit und Unterstützung konnte die „Flamme“ und das Umfeld nach und nach verschönert werden. „Das Denkmal ist nun einmal da, es ist unsere Vergangenheit. Wir sollten weiter dafür kämpfen“, sagte der Vorsitzende zu den anwesenden Vereinsmitgliedern. Wenn das Vorhaben der Dachsanierung realisiert werden kann, wäre ein weiterer Schritt zum langfristigen Erhalt des Denkmals getan. (mz)