Umbau in Hettstedt Umbau in Hettstedt: Aus alten Büroräumen werden Apartments für betreutes Wohnen
Hettstedt - Kabel hängen von den Decken in den einstigen Wohnzimmern der ersten Etage. Ein Haufen Dämmwolle etwa begegnet einem beim Gang durch ehemalige Wohnräume in der zweiten. Und im Dachgeschoss ist lediglich ein kleines, gefliestes Bad mit Duschkabine vom Rausschmiss aus dem ehemaligen Bankhaus am Vöhringer Platz in Hettstedt noch verschont geblieben. Noch.
Barrierefreies, betreutes Wohnen soll im alten Bankgebäude eingerichtet werden
Die drei Etagen, die der Kranken- und Altenpflegedienst Wend zuletzt für betreutes Wohnen nutzte, werden derzeit umgebaut. Damit die Firma dann dort wieder betreutes Wohnen, diesmal barrierefrei, anbieten kann. „Die Aufteilung der Räume war einfach nicht mehr zeitgemäß, etwa bei der Nutzung von Bad und Toilette“, sagt Florian Wend, Geschäftsführer des Pflegedienstes. So sei nicht jedes Zimmer mit einem Sanitärbereich ausgestattet gewesen. Schließlich waren das mal Büros, die zum Teil von der Deutschen Bank genutzt wurden, begründet Wend, der mit seiner Firma die Räumlichkeiten von APS-Verwaltungs GmbH, einer Immobilienfirma, anmietet.
Vor rund drei Jahren ist bei ihm und seinem Vermieter die Idee des Umbaus entstanden, in den vergangenen eineinhalb Jahren plante man intensiver. Laut APS-Geschäftsführer Alexander Summa liegt die Investitionssumme im höheren sechsstelligen Bereich. Bis Dezember sollen die Umbauarbeiten dauern und dann 14 Apartments mit Bad, wenn gewünscht auch mit kleiner Kochnische, fertig sein.
„Die Aufteilung der Räume wird jetzt optimiert“, sagt Summa auf der Baustelle. So wurden beispielsweise Wände entfernt, an anderer Stelle neue Trockenbauwände gestellt. „Und die Kabelschächte“, sagt der Unternehmer, „die braucht hier kein Mensch mehr.“ Neue Leitungen, vor allem für die Sanitärbereiche, müssen nun verlegt werden.
Ideale Lage für Wohnanlage: Bewohner können am täglichen Leben teilnehmen
Die bisherigen Bewohner mussten aufgrund der Umbauarbeiten das Haus verlassen. Für sie wurde eine Übergangslösung gefunden. Aber die Tagespflege im Erdgeschoss des Gebäudes, die ebenfalls das Unternehmen Wend betreibt, konnte drin bleiben. Die dafür genutzten Räume wurde vor wenigen Jahren saniert.
Auf das Ergebnis, wie die Wohnungen oben drüber nach dem Umbau aussehen werden, freut sich Wend schon. „Sie werden einen schönen Wohncharakter haben“, ist er sich sicher und fügt an, „sie sind um die 40 Quadratmeter groß, mit viel Lichteinfluss aufgrund der großen Fenster“. Und der Pflegedienst-Chef schwört auf den Standort am Vöhringer Platz, mitten in der Innenstadt Hettstedts.
„Die Bewohner können hier am täglichen Leben teilnehmen. Der Marktplatz, Apotheken oder Ärzte sind ganz in der Nähe. Und auch zum Stadtpark ist es nicht weit.“ Außerdem ist er überzeugt von der Belegung mit 14 Wohneinheiten. Es müsse nicht immer ein großes Pflegeheim sein. „Das hier ist klein, aber fein. Und es liegt im Herzen der Stadt Hettstedt.“ (mz)
