Richtfest Sekundarschule "Anne Frank" in Hettstedt - Richtfest in neuer Zwei-Felder-Sporthalle

Hettstedt - Den letzten Nagel durfte der Bauherr einschlagen. Wenn auch nur symbolisch in eine Holzbohle. „Geht ein Schlag daneben“, meinte Dachdeckermeister Thomas Dombrowski und führte den Satz nicht weiter fort, weil Christine Hepner schon fleißig hämmerte. Die Vize-Landrätin des Landkreises Mansfeld-Südharz bewies aber Treffsicherheit. Sie schlug den letzten Nagel für die neue Sporthalle der Sekundarschule „Anne Frank“ in Hettstedt mit sicheren Schlägen ein.
Nach rund acht Monaten Vorbereitungs- und Rohbauarbeiten wurde am Donnerstagnachmittag in der neuen Zwei-Felder-Sporthalle der Sekundarschule Richtfest gefeiert. „Damit ist ein erster wichtiger Abschnitt der Gesamtsanierung geschafft“, sagte Hepner im Beisein von Bauleuten und Gästen.
Nicht so einfach
Die Sekundarschule wird komplett saniert. Kosten: rund 12,8 Millionen Euro. Im Zuge der Gesamtsanierung sei auch der Neubau der Zwei-Felder-Sporthalle notwendig gewesen, so die Vize-Landrätin. Die alte Sporthalle war zu klein, um den entsprechenden und auch für den Sportunterricht erforderlichen Spielbetrieb durchführen zu können. Die alte Turnhalle wird im Zuge der Baumaßnahme dann zur Speisenversorgung und Aula umgebaut. In den Sporthallenneubau investiert der Landkreis Mansfeld-Südharz 2,95 Millionen Euro.
Die heutige Sekundarschule „Anne Frank“ war von 1965 bis 1990 Polytechnische Oberschule (POS) in Hettstedt. Danach war in dem Gebäude das „Novalis-Gymnasium“, ab 2005 die Außenstelle des Marktgymnasiums. Ab 2008 ist nun die Sekundarschule drin. Im Juni 2014 hat der Kreistag Mansfeld-Südharz den Weg für die Sanierung der Schule freigemacht. Wenige Wochen danach wurde mit den Bauarbeiten am Gebäude begonnen.
Die Planung der Sporthalle sei aufgrund des Zuschnitts des Grundstücks nicht so einfach gewesen, sagte Bauplanerin Kathrin Kresinsky gegenüber der MZ. So musste berücksichtigt werden, dass zur Außenanlage, auf der noch ein Sportplatz entstehen soll, ein Höhenunterschied von etwa drei Metern besteht.
Wichtiger Standort
Aufgrund der Lage der Sportanlage sei der Sozialtrakt auch nicht seitlich angebracht, sondern in Richtung der Anlage. „Damit ist der Zugang zum Sozialtrakt vom Schulgebäude und vom Sportplatz her gesichert“, so Kresinsky.
Vor etwa vier Jahren hat sich der Landkreis Mansfeld-Südharz dazu entschieden, den Schulstandort in der Kupferstadt zu sanieren. Hier und da habe es immer wieder Instandsetzungen gegeben, so Hepner, aber mit Ausbesserungen konnte der Gesamtzustand nicht grundlegend verbessert werden. „Der Schulstandort hier ist ein wichtiger Standort. Wir gehen davon aus, dass uns die Kinder hier nicht ausgehen“, so die Vize-Landrätin.
Seit mehreren Monaten sind die Sanierungsarbeiten im Gange. Der Schulbetrieb ist während der Bauzeit ausgelagert. Im Sommer 2017 soll das gesamte Bauprojekt beendet werden. (mz)