1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Hettstedt
  6. >
  7. Produktion wird nach Eisleben verlagert: Produktion wird nach Eisleben verlagert: Aryzta schließt Werke in Mansfeld und Artern

Produktion wird nach Eisleben verlagert Produktion wird nach Eisleben verlagert: Aryzta schließt Werke in Mansfeld und Artern

Von Jörg Müller 28.10.2019, 18:09
Das Aryzta-Werk in Eisleben.
Das Aryzta-Werk in Eisleben. Lukaschek

Eisleben/Mansfeld - Die Aryzta-Werke in Mansfeld und Artern (Thüringen) werden geschlossen, die Produktion nach Eisleben verlagert. Das hat das Unternehmen am Montag mitgeteilt. Allen Mitarbeitern - 180 in Mansfeld, 25 in Artern - würden Stellen in Eisleben angeboten, so die Mitteilung.

Damit werde der „wichtigste deutsche Standort mit seinen derzeit mehr als 1 700 Mitarbeitern weiter gestärkt und Produktionslinien dort konzentriert“. Wie Pressesprecher Thomas Paarmann der MZ sagte, könne so die Produktion optimaler ausgelastet und zahlreiche Synergieeffekte genutzt werden.

Effizienz soll gesteigert werden

Für die Mitarbeiter würden sich in den modernen Werken in Eisleben die Arbeitsbedingungen verbessern. Kündigungen seien im Zuge der Umstrukturierung nicht geplant. „Wir haben kein Interesse, jemanden zu entlassen. Im Gegenteil, wir möchten die Kompetenz im Unternehmen halten“, so Paarmann.

Im Juni dieses Jahres hatte die MZ bereits über die Pläne von Aryzta berichtet, die beiden kleineren Werke zu schließen. Das Unternehmen äußerte sich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht konkret zu einzelnen Standorten.

Mit der Konzentration der Fertigungslinien will der Hersteller - nach eigenen Angaben europäischer Marktführer für Tiefkühlbackwaren - seine Effizienz steigern. „Kleine Werke sind einfach unrentabler“, so der Pressesprecher.

Finanzieller Ausgleich in Aussicht gestellt

Mit dem Betriebsrat seien ein Sozialplan und ein Interessenausgleich erarbeitet worden. Mitarbeiter, die durch die Verlagerung Nachteile in Kauf nehmen müssten, würden einen entsprechenden finanziellen Ausgleich erhalten, so die Mitteilung.

Die Umsetzung des Projekts solle Anfang 2020 beginnen und ein bis anderthalb Jahre dauern. Das Firmengelände in Mansfeld werde wahrscheinlich zum Kauf angeboten, so Paarmann. Hier hatte der Baden-Württemberger Wilhelm Küntzle 1993 mit 15 Mitarbeitern die Produktion von Tiefkühlbackwaren gestartet. (mz)