Neues Gerätehaus Neues Gerätehaus: Kein Pendeln mehr für Feuerwehrleute

Harkerode - „Jetzt haben wir endlich alles an einem Standort“, sagt Veit Burkert zufrieden und schaut sich dabei im Schulungsraum des frisch sanierten Feuerwehrgerätehauses in Harkerode um. Für 255.000 Euro, die als Eigenmittel im Haushalt eingeplant wurden, hat die Einheitsgemeinde Stadt Arnstein das Gebäude in den vergangenen acht Monaten ausgebaut.
„Vorher hatten wir nur unsere Fahrzeuge hier stehen. Der Rest war im Ort verteilt“, sagt Burkert, der seit 1998 Wehrleiter in Harkerode ist. Der Umkleideraum für die Mitglieder befand sich im ehemaligen Kondi-Markt auf der anderen Straßenseite.
Nasse Stiefel im Winter
Und sämtliche Unterlagen und der Bürobereich der Wehr war noch einmal ein paar Straßen weiter im Dorfgemeinschaftshaus untergebracht. „Das war immer sehr problematisch.
Man musste viel hin und her pendeln“, sagt Burkert. Rund zehn Jahre war das der Alltag. Davor war die Wehr Jahrzehnte im alten Spritzenhaus im Ort untergebracht.
Die Umstände dort seien sogar noch abenteuerlicher gewesen, wie Burkert erzählt. „Dort gab es keine Heizung. Im Winter waren unsere Sachen gefroren und in den nassen Stiefeln bildeten sich Eisklumpen“, beschreibt es der Wehrleiter.
Im neuen Gerätehaus gehört das alles der Vergangenheit an. Ein Schulungsraum bietet den 13 aktiven Mitgliedern Platz für Weiterbildungen und dient gleichzeitig als Aufenthaltsraum. Und nach den Einsätzen warten neue Duschen auf die Wehrmitglieder.
Keine Toiletten für Frauen
„Auch das gab es vorher nicht. Da hatten wir nur eine Toilette“, sagt Burkert. Für die Feuerwehrfrauen gibt es außerdem einen eigenen Sanitär- wie auch Umkleidebereich. Auch die Halle für die Fahrzeuge ist größer und moderner geworden.
Bis vor kurzem standen die zwei Einsatzwagen noch in einer Garage auf der Rückseite des Gerätehauses. Mit der Sanierung des Gebäudes wurde im vorderen Bereich ein größerer Garagenplatz geschaffen.
„Nun müssen wir auch nicht mehr um das Gebäude fahren, wenn wir ausrücken, sondern können gleich los“, sagt Burkert. Zusätzlich wurde ein sogenannter Ölabschalter, ein Auffangbecken für Flüssigkeiten, zur Reinigung der kontaminierten Kleidung installiert.
Das all diese Neuerungen nun Einzug halten, „das hätte niemand gedacht, dass das mal klappt“, sagt der Wehrleiter. „Wir sind sehr glücklich mit dem Gebäude und der extra Ausrüstung, die wir bekommen haben“, so Burkert. Denn zur Übergabe des Gerätehauses gab es für die Wehrmitglieder einen Satz neue Helme und Handschuhe.
Neben der Feuerwehr hat übrigens auch der Bauhof der Gemeinde neu sanierte Räume auf der Rückseite des Gerätehauses bekommen. Auf rund 80 Quadratmetern sind ein Aufenthaltsraum mit Teeküche, neue Sanitäranlagen, eine Werkstatt und eine Fahrzeughalle entstanden. (mz)
