Dank Spenden Kita "Regenbogen" in Hettstedt: Neue Bäume werden gepflanzt

Hettstedt - In Windeseile flitzen die Kinder zu ihren bunten Schaufeln und versammeln sich um das Erdloch. Ein paar Minuten und etliche Schaufelhiebe späten ist das Loch aufgefüllt und der Amberbaum steht fest darin. Noch ein paar große Schlucke aus der Gießkanne und schon wechseln die Knirpse zum nächsten Baum. In der Integrativen Kindertagesstätte „Regenbogen“ in Hettstedt ist Pflanztag.
Und zwar ein besonderer: Denn hier, wo einst ein ganzer Wald hinter dem Kitagebäude zum Spielen und Toben einlud, herrscht seit Monaten fast schon gähnende Leere. Zumindest mit Blick auf die Bäume.
Viele Bäume des Kita-Waldes mussten gefällt werden
Seit 2019 mussten Stück für Stück immer mehr grüne Riesen gefällt werden. Die Trockenheit der vergangenen Jahre und der Borkenkäfer haben auch vor dem Kita-Wald nicht Halt gemacht. Allein in diesem Jahr wurden zehn Bäume komplett gefällt und bei 36 weiteren das Totholz entfernt, teilt die Stadtverwaltung auf Nachfrage mit. Zuletzt wurden in dieser Woche noch einmal zwei Bäume gefällt und bei zwei weiteren das Totholz entfernt.
Um die Lücken wenigstens ein bisschen zu stopfen, sammelten die Kita-Mitarbeiter in den vergangen Monaten Spenden und konnten nun drei neue Bäume in die Erde setzen. Die Firma Voigt Landschaftsbau stand dabei nicht nur mit Tipps für die richtige Auswahl zur Seite, sondern spenden gleich eine Buche für die Kita, sagt Leiterin Elke Kühne. „Außerdem haben wir noch einen Feldahorn und einen Amberbaum gepflanzt“, ergänzt sie.
Unterstützung und Spenden für neue Bäume
Das Geld dafür kam aus vielen Ecken: Die Eltern sammelten über die Aktion „Altstofftonne“ - bei der Altpapier gesammelt und gegen Geld abgegeben wird - etwa 100 Euro. Auch die Fraktion Die Linke des Hettstedter Stadtrats, der Rewe-Markt unter der Leitung von Marko Krämer, Stadtratsmitglied Roland Ritter und die Erzieherinnen der Kita Regenbogen spendeten. Insgesamt konnten so rund 600 Euro gesammelt werden, erklärt Kühne und ergänzt, dass man „sehr dankbar für die Unterstützung“ sei.
„Der Wald war sonst das Markenzeichen der Kita. Es ist wichtig, dass wieder Bäume gepflanzt werden“, meint auch Iris Dehn. Sie selbst war seit 2006 Erzieherin in der Einrichtung und ist in diesem Jahr in den Ruhestand gegangen. Als Abschiedsgeschenk hat auch sie für die Bäume gespendet.
„Wir planen im Frühjahr bienenfreundliche Büsche anzupflanzen“
Die Kinder freut es: „Ich mag die Natur und die Bäume. Da kann man mit so vielen Sachen spielen, die Blätter sammeln und aufkleben“, sagt die sechsjährige Amelie. „Wir haben sogar mal eine Piratenstadt aus Blättern und Ästen gebaut“, wirft der gleichaltrige Franz ein. Und selbst die gefällten Bäume und Baumverschnitte werden in der Kita zu Teilen noch verwendet - zum Basteln oder als Balancierstrecke. Selbst Rindenreste, in denen noch Spuren des Borkenkäfers und anderer Insekten zu sehen sind, liegen als Anschauungsmaterial bereit.
Damit der Wald auch künftig wachsen kann, werden die Kita-Mitarbeiter weiter Spenden sammeln. „Wir planen auch im Frühjahr bienenfreundliche Büsche anzupflanzen“, verrät Leiterin Elke Kühne. (mz)
