Jolka-Fest in Wippra Jolka-Fest in Wippra: Am Ende war die böse Hexe freundlich

wippra/MZ - Um es gleich vorwegzunehmen: Die Gäste erlebten in Wippra nicht einfach ein Märchenprgramm zum Zuschauen, sondern das Mitmachen der Jüngsten war ausdrücklich erwünscht.
Und so waren sie mittendrin im russischen Jolkafest an der Seite von Väterchen Frost, wie dort der Weihnachtsmann heißt. und dessen Begleiterin Snegurotschka, der Schneeflocke. „Wir haben solche Märchen schon dreimal in Hettstedt aufgeführt, wo es sehr gut angenommen wurde“, sagt Elena Klaan, Vize-Vorsitzende des Vereins der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland.
„Requisiten versuchen wir selbst zu gestalten“
Im Stück schlüpfte sie in die Rolle der Snegurotschka mit einer liebevoll gestalteten Krone Steinchen, auf der blaue Steinchen glänzten. „Requisiten versuchen wir selbst zu gestalten“, so die Hettstedterin, deren wallendes, blau-weißes Kleid mit silbrig glänzendem Umhang Eindruck machte auf die Kinder.
Mit bestaunenden, aber auch skeptischen Blicken schauten die Kleinen, wie die Gehilfin von Väterchen Frost (Reinhard Kühnast) einen Sack voller Geschenke öffnte. Ihre anfängliche Schüchternheit verflog beim Singen alter Weihnachtslieder.
Fast hätte die Hexe Babajaga (Elke Franzke) alles vermasselt und hätte sich mit den Geschenken auf und davon gemacht. „Die Hexe ist böser als die bei Hänsel und Gretel“, findet Snegurotschka, die gemeinsam mit dem Schneemann (Nina Rudi), Väterchen Frost und den Kindern mehrere Aufgaben meistern musste.
Die vierjährige Liesbeth musste sich mächtig überwinden, um ganz laut „Kikeriki“ zu rufen. „Mir hat es gefallen“, griente das als Rapunzel verkleidete Mädchen, das sich begeistert zur Musik bewegte.
Auch ihre Oma Annerose Röthling aus Wippra hatte ihre Freude. Die 65-Jährige erinnerte sich an ihre Schulzeit. „Damals hat man uns auch vom Jolkafest, aber ich habe es noch nie erlebt“, sagte sie. Auch ihre Tochter Christin Römer war zum ersten Mal bei einem Jolkafest dabei. Im nächsten Jahr möchte sie mit ihrer Familie wieder kommen, weil es so schön war. Und die böse Hexe Babajaga war am Ende gar nicht mehr böse, sondern beschenkte ebenfalls die Kinder.
