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Streik bei HMT Hettstedt: Mitarbeiter der Höfer Metall Technik GmbH & Co. KG (HMT) streiken

Von Tina Edler 28.01.2020, 14:59
Hettstedt: Mitarbeiter der Höfer Metall Technik GmbH & Co. KG (HMT) streiken.
Hettstedt: Mitarbeiter der Höfer Metall Technik GmbH & Co. KG (HMT) streiken. Lukaschek

Hettstedt - Rund 60 Mitarbeiter der Höfer Metall Technik GmbH & Co. KG (HMT) in Hettstedt haben am Dienstagmittag vor dem Betriebsgelände gestreikt. Aufgerufen zum Warnstreik hatte die Gewerkschaft IG Metall, nachdem Tarifverhandlungen mit dem Unternehmen gescheitert waren.

Ziel war es, für die rund 270 Beschäftigten am Standort in Hettstedt einen Tarifvertrag auszuhandeln, um schrittweise die branchenüblichen Tarifbedingungen der Metall-Elektroindustrie in Sachsen-Anhalt zu erreichen, sagt Martin Donat von der IG Metall Halle-Dessau.

Streik in Hettstedt: Erhöhung des Stundenlohnes gefordert

Denn während in anderen Unternehmen in Sachsen-Anhalt der Grundlohn bei etwa 14,50 Euro pro Stunde liege, würde „ein Großteil der Beschäftigten bei HMT nicht mehr als zwölf Euro erhalten“, sagt Donat. Die IG Metall forerte daher eine Erhöhung des Stundenlohns um 1,50 Euro. Außerdem  wolle man die Anzahl der Urlaubstage von aktuell 26   schrittweise erhöhen.

Ein für Dienstag angesetzter Gesprächstermin zu den Tarifverhandlungen sei von Seiten des Unternehmens in der vergangenen Woche abgesagt worden, so Donat. Zeitgleich habe die Firma selbst eine  Lohnerhöhung um 50 Cent und einen Urlaubstag mehr eingeführt.

IG Metall hält an Tarifplänen fest

Dies sei zwar ein  Schritt in die richtige Richtung, dennoch halte die IG-Metall  an ihren Tarifplänen fest, sagt Donat. Ein Wunsch, den auch viele Mitarbeiter mittragen: „Wir wollen, dass die Verhandlungen wieder aufgenommen werden und über einen Tarifvertrag für uns gesprochen wird“, sagt Mario Plewa, der an der Presse bei HMT arbeitet. 

Die Geschäftsleitung der Firma HMT wollte  auf Nachfrage der MZ am Dienstag keine Auskunft geben. Das Unternehmen HMT wurde 1932 gegründet und ist in der Aluminiumbearbeitung für die Automobil- und Baubranche tätig. Neben dem Standort in Hettstedt gibt es noch einen in Dillingen (Saarland) und einen in Urmitz (Rheinland-Pfalz). Für diese  Standorte gebe es zudem Tarifverträge, sagt Donat. (mz)