Helios-Klinik Helios-Klinik : Zweites Herzkatheterlabor in Eisleben

Eisleben - Martina Beyers (Name geändert) Herz geriet in der Vergangenheit öfter aus dem Takt. Die 56-Jährige wurde mit Elektroschocks und Medikamenten behandelt. Eine langfristige Verbesserung ihres Gesundheitszustandes blieb leider aus. Ihre Herzrhythmusstörungen traten immer wieder auf.
Eines Tages spitzte sich die Situation bedenklich zu. Bei Beyer wurde ein gefährliches Vorhofflimmern festgestellt. Sie kam in die Eisleber Helios-Klinik: Im neuen und sogleich zweiten Herzkatheterlabor der Abteilung Kardiologie/Elektrophysiologie wurde ihr geholfen. Das Gewebe des Herzens, das die Rhythmusstörungen auslöste, wurde in einem modernen medizinischen Verfahren verödet. „Seitdem hat die Patientin keine Herzrhythmusstörungen mehr“, sagt Krum D. Petrov, Chefarzt der Kardiologie/Elektrophysiologie an der Helios-Klinik Eisleben.
Behandlung vor Ort
Noch bis vor kurzem hätte die Patientin für diese Behandlungsmethode an Spezialisten in das Leipziger Herzzentrum oder die hallesche Universitätsklinik verwiesen werden müssen. Mit der neu aufgestellten Kardiologie/Elektrophysiologie an der Eisleber Helios-Klinik war dies nicht mehr notwendig. Betroffene mit Herzrhythmusstörungen aus der Region können fortan in der Nähe ihres Wohnortes spezialisiert behandelt werden.
Breites Angebot in der Region
„Wir sind stolz, dass wir jetzt ein breitgefächertes kardiologisches Angebot für die Region in unserem mittelgroßen Haus vorhalten können“, so Klinikgeschäftsführer Mario Schulter. Das sei ein Meilenstein für die Klinik. Für die Erweiterung des Bereiches habe man sich wegen des Bedarf entschieden.
Damit sind die Leistungen der Kardiologie gestiegen. Sämtliche Herzerkrankungen können nun in den beiden Herzkatheterlaboren untersucht und behandelt werden. Das betrifft neben Herzrhythmusstörungen beispielsweise auch entzündliche und chronische Herzmuskelerkrankungen oder Herzinfarkte sowie angeborene und erworbene Herzfehler. Lediglich Herzklappen können im Haus nicht eingesetzt werden.
Labor mit 3D-Untersuchungsgerät ausgestattet
Zur Versorgung der Patienten kommen neue Behandlungsmethoden zum Einsatz. Bei Herzschwäche kann jetzt beispielsweise ein spezieller Schrittmacher - ein CRT-Gerät - eingesetzt werden.
Das zusätzliche Labor für die Behandlung von Herzrhythmusstörungen befindet sich in den ehemaligen Räumen der Urologie im Erdgeschoss des Hauses. Bevor das Labor Ende des Vorjahres dort in Betrieb ging, wurden die Räume erweitert und umgebaut.
Das elektrophysiologische Labor ist jetzt mit einem hochmodernen Untersuchungsgerät mit 3D-Navigationssystem ausgestattet. Die neue Technik bringt Vorteile für Patienten und medizinisches Personal. Chefarzt Petrov: „Die Anlage hat eine bessere Bildauflösung. Für Patienten reduziert sich die Strahlenbelastung.“
Neues Personal in der Helios-Klinik
Die modernisierte Kardiologie wirkt sich bis in andere Kliniken im Mansfelder Land aus. So übernahm Chefarzt Petrov die gemeinsame ärztliche Leitung der Abteilungen für Kardiologie in den Helios-Kliniken Eisleben und Sangerhausen.
Mit der Erweiterung der Kardiologie wurde personell aufgestockt. Eine neue Oberärztin unterstützt das Team in der Diagnostik. Chefarzt Petrov zufolge sollen noch ein bis zwei neue Stellen in der Pflege besetzt werden.
Die Schwestern besuchen zudem verschiedene Weiterbildungskurse, um künftig in beiden Katheterlaboren eingesetzt werden zu können. Für die Behandlung von Herzinfarkten besteht außerdem ein 24-Stunden-Bereitschaftsdienst.
(mz)