Defektes Gerät löst Brand aus Großeinsatz in Hettstedt: 80 Bewohner eines Mehrfamilienhauses evakuiert

Hettstedt/MZ - Riesenaufregung am Freitagabend in Hettstedt: Rauch vernebelte die vierte und fünfte Etage in einem Mehrfamilienhaus in der Franz-Mehring-Straße. In der ersten Meldung aus der Leitstelle hieß es, dass mehrere Menschen eingeschlossen seien. Ob von Rauch oder gar von Flammen, war in dem Moment noch nicht abzuschätzen.
„Das war schon eine Hausnummer für Hettstedt“, sagt Hettstedts Bürgermeister Dirk Fuhlert (parteilos) im Nachhinein. Der Notarzt habe das Protokoll für einen Massenanfall von Verletzten ausgelöst, da nicht absehbar war, wie viele Bewohner eingeschlossen oder gar verletzt sein könnten. Und so seien neben den Feuerwehren auch mehrere Rettungswagen im Einsatz gewesen.
Insgesamt 80 Menschen mussten von der Feuerwehr zunächst in den Räumen der Tagespflege in Sicherheit gebracht werden. Da es sich vorrangig um ältere Menschen handelte, sei es ein wenig aufwendiger gewesen, so Fuhlert. Rettungswagen und zwei Notärzte waren im Einsatz. Sechs Bewohner des Hauses wurden schließlich wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung in einer Klinik untersucht und nach der Behandlung wieder entlassen, war von Alexander Junghans, Sprecher der Polizeiinspektion Halle, zu erfahren.
„Bis auf vier Bewohner konnten schließlich alle wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, nachdem die Löscharbeiten abgeschlossen waren.“ Brandursache war offenbar eine defekte Kaffeemaschine. Das Feuer griff aufs Mobiliar über, es kam zu einer sehr starken Rauchentwicklung. Um die Hausbewohner zu evakuieren, den Brand zu löschen und schließlich das verrauchte Gebäude zu belüften, waren die Feuerwehren aus Hettstedt, Burgörner, Walbeck, Sylda, Quenstedt, Arnstedt und Klostermansfeld, Rettungswagen und zwei Notärzte im Einsatz. Außerdem waren Mitarbeiter des Hettstedter Ordnungsamts vor Ort. Fuhlert: „Wer nicht in seine Wohnung zurückkehren konnte, kam bei der Familie oder bei Bekannten unter.“
Den Schaden schätzt die Polizei auf 5.000 Euro. Die Brandursache soll in in dieser Woche untersucht werden, so der Polizeisprecher.