Grundschulverbund als Alternative Gemeinde Arnstein blickt auf die Schülerzahlen

Quenstedt
Wie lange die beiden Grundschulen der Einheitsgemeinde Stadt Arnstein noch bestehen bleiben, damit hat sich die Verwaltung kürzlich auseinandergesetzt. „Wir wollen mittelfristig die Standorte erhalten und hoffen, durch Zuzug die Zahlen auszugleichen“, erklärte Hauptamtsleiterin Annett Thomas im Haupt-, Sozial- und Finanzausschuss. Auf den ersten Blick scheinen die Zahlen auch ganz passabel: In der Grundschule Welbsleben erreicht man die Mindestschülerzahl von 60 bis zum Schuljahr 2027/28 problemlos, überschreitet sie sogar mit bis zu 29 Kindern mehr. In Sandersleben wird die Mindestzahl bis zum Schuljahr 2026/27 erreicht. Erst im darauffolgenden Jahr sinkt sie mit 53 unter die geforderten 60 Kinder.
Allerdings wandert der Blick auch auf die einzelnen Jahrgänge und vor allem auf die Anfängerklassen, denn die müssen nach dem Landesschulgesetz Sachsen-Anhalt eine Mindeststärke von 15 Kindern erreichen, heißt es in der Sitzungsvorlage der Stadt Arnstein. Und da könnte es in der Grundschule Sandersleben bereits im Schuljahr 2023/24 knapp werden. Nimmt man die Zahlen der Geburtenstatistik zur Hand, gäbe es dann nur 13 Erstklässler. Um beide Standorte zu erhalten, könnte deswegen ein Grundschulverbund mit Welbsleben als Hauptstandort und Sandersleben als Teilstandort gebildet werden, so die Idee. Ab dem Schuljahr 2027/28 müsste aber generell neu überlegt werden, weil keine der beiden Grundschulen die geforderten Mindestzahlen mehr erreichen würde. Hintergrund für den Blick auf die Schülerzahlen ist das Projekt DigitalPakt Schule von Bund und Ländern, mit dem sich die Stadt Arnstein aktuell beschäftigt. Für Sachsen-Anhalt stehen rund 138 Millionen Euro zur Verfügung, um die Schulinfrastruktur auszustatten. Nach Arnstein fließen Mittel in Höhe von 87.000 Euro. (mz/Tina Edler)