Freibäder in Eisleben und Hettstedt Freibäder in Eisleben und Hettstedt: Diesjährige Saison-Bilanz fällt durchwachsen aus

Hettstedt/Eisleben - Viele dachten, dass der Sommer längst vorbei ist - doch falsch gedacht: Hoch „Gerd“ bringt die Sahara-Hitze in die Region. Am Ende der Woche erwarten die Meteorologen sogar 35 Grad.
Ob nun beim Grillen im Garten, bei einem ausgedehnten Spaziergang am Süßen See oder bei einem Stadtbummel: Angst vor Regentropfen braucht man nicht haben. Glaubt man den Wetterfröschen, liegt die Regenwahrscheinlichkeit in den nächsten Tagen bei null Prozent.
Dass der eine oder andere sich nicht nur mit einer Kugel Eis oder einem eisgekühlten Bier erfrischen wird, sondern auch ins Freibad geht, liegt bei den vorhergesagten Temperaturen auf der Hand.
Freibadbetreiber warten auf großen Ansturm dank Hitzewelle
Dass man sich in den Freibädern super abkühlen kann, lässt schon die Wassertemperatur vermuten, die im Eisleber Freibad am Dienstag bei 21 Grad lag. Für die Freibad-Betreiber kommt die Hitzewelle wie gerufen, denn sie warten auf einen letzten großen Ansturm - der Sommer zeigte sich bislang nicht von seiner besten Seite.
„Noch kann ich keine genau Bilanz ziehen, weil ich die Zahlen noch nicht gesehen habe, aber der Sommer war sehr durchwachsen“, erklärte Siegmund Michalski vom Eigenbetrieb Bäder der Lutherstadt Eisleben.
Für die kommende Hitzewelle passt das Freibad sein Angebot nicht an - am kommenden Sonntag endet die Freibadsaison in Eisleben. Egal, wie gut das Wetter noch wird. „Wenn die Sonne scheint und gutes Wetter herrscht, dann funktioniert ein Freibad ganz von alleine“, so Michalski. Am Ende des MZ-Gespräches verrät er dann doch: „Zum Ende hin war die vergangene Saison etwas besser, als die diesjährige.“
Rettungsschwimmerin Eileen Kiesewetter, die in Eisleben das Schwimmbecken im Blick hat, schaut dem Saisonabschluss etwas positiver entgegen. „Da es ja sehr warm wird, gehe ich davon aus, dass besonders am Wochenende viele Besucher kommen werden, um sich abzukühlen“, so Kiesewetter.
Wochentags öffnet das Bad um 12 Uhr und schließt um 20 Uhr, am Wochenende öffnen sich schon um 10 Uhr die Türen, diese schließen sich aber auch wieder um 20 Uhr.
Richtig glücklich über die ablaufende Freibad-Badesaison ist man auch in Hettstedt nicht. „Die Bilanz fällt für dieses Jahr bislang sehr durchwachsen aus“, erklärte Gerhard Hilbrecht, zuständiger Fachbereichsleiter in der Stadtverwaltung.
Verspäteter Saisonstart in Hettstedt wegen Straßensanierung
Man habe in der Kupferstadt erst spät die Saison eröffnen können, weil die Sanderslebener Straße, über die das Freibad zu erreichen ist, sanierte wurde. „Das Wetter war auch nur zeitweise so gut, dass viele Menschen in das Freibad strömten“, so Hilbrecht, „wir warten nun auf die angekündigte Hitzewelle und hoffen, dass viele Besucher kommen“.
Bei den Öffnungszeiten ist man in Hettstedt sehr flexibel. „Wenn das Wetter gut ist und viele Menschen da sind, haben wir auch mal länger geöffnet“, so Hilbrecht. Das Bad hat täglich von 10 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Die Saison wird für beendet erklärt, wenn sich ein deutlicher Wetterumschwung bemerkbar macht und das Schwimmen in der Schwimmhalle angenehmer ist, als im Freibad.
Bislang konnte Steffen Flieger, Fachangestellter für Bäderbetriebe, im Hettstedter Freibad noch keinen Ansturm feststellen. „Bislang kommen die Stammschwimmer und vereinzelte Schulklassen zum Unterricht“, so Flieger.
Das Ende der Sommerferien würde man schon merken, erklärte er der MZ. Aber auch er hat große Hoffnungen, dass nun mehr Besucher kommen werden - immerhin hatte das Wasser am Dienstag angenehme 23 Grad. Bei der Hitze ist aber nicht nur eine Abkühlung von außen, sondern auch von innen wichtig.
Man schwitzt viel, man verliert viel Flüssigkeit - dem Körper muss Flüssigkeit zugefügt werden. Zwei bis drei Liter Wasser sollte der Mensch täglich zu sich nehmen. Optimale Getränke sind Früchte- oder Kräutertees - durch ihre Wärme wird die Haut zum Schwitzen angeregt, die Poren öffnen sich und es wird für eine Abkühlung gesorgt. (mz)
