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Impfstation in Helbra Fahrdienst kommt beim Transport der Senioren an seine Grenzen

22.04.2021, 09:18

Helbra

Die Entscheidung der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra, Über-80-Jährige ausschließlich im Saal der früheren Gaststätte „Zur Sonne“ in Helbra gegen das Coronavirus zu impfen, stellt die Kommune vor eine logistische Herausforderung. Viele Senioren möchten den von der Verwaltung angebotenen Fahrdienst in Anspruch nehmen. Impfkoordinatorin Claudia Renner äußerte zur jüngsten Ratssitzung Bedenken, ob die Verwaltung tatsächlich allen Wünschen nachkommen kann. Sie appellierte auch an die Senioren, „sich von Familienangehörigen zur Impfstation nach Helbra bringen zu lassen oder andere Möglichkeiten für die An- und Abreise zu finden“.

Vor Beginn der Impfaktion war wegen der besseren Erreichbarkeit eigentlich vorgesehen, insgesamt vier mobile Impfstationen innerhalb der weit verzweigten Verbandsgemeinde anzubieten - nämlich neben Helbra noch in Klostermansfeld, Hergisdorf und Blankenheim. Diese Pläne wurden jedoch nach dem ersten Impftermin in Helbra wegen der dortigen idealen Bedingungen für den Impfablauf verworfen. Zum zweiten Impftermin am 15. April war auch extra noch eine dritte Impfkabine eingerichtet worden.

Unterstützung aus Benndorf und Ahlsdorf

Für den nächsten Impftermin am 6. Mai sind laut Renner im Fahrdienst zwölf Routen für insgesamt 72 Senioren geplant, die ihre Erstimpfung bekommen. Mit einer Route könnten maximal sechs Personen befördert werden. Mitarbeiter der Verwaltung werden dafür mit Feuerwehrfahrzeugen unterwegs sein. Hinzu kommen vier Routen für Senioren, die zur Zweitimpfung müssen. Sie werden von Kräften der Benndorfer Wohnungsbaugesellschaft und Helfern aus der Gemeinde Ahlsdorf gefahren.

Am 6. Mai sollen insgesamt 204 Zweitimpfungen und 204 Erstimpfungen in Helbra stattfinden, „so dass dann immer noch 159 Erstimpfungen ausstehen“, so Renner. Zum zweiten Impftermin in Helbra am 15. April haben insgesamt 408 Senioren ab dem 80. Lebensjahr ihre Impfungen in der mobilen Impfstation in Helbra erhalten - darunter waren 204 Rentner, die ihre zweite Impfung bekamen. Die Verbandsgemeinde hatte vor einigen Wochen die Organisation von Impfterminen in die eigene Hand genommen. Einwohner, die das 80. Lebensjahr vollendet hatten, wurden deshalb persönlich angeschrieben. Sie konnten sich daraufhin bei Interesse an einer Impfung bei der Gemeindeverwaltung melden, die schließlich die Termine einzeln telefonisch vereinbarte. (mz/Daniela Kainz)