Drama in Mansfeld Drama in Mansfeld: Vermisste Katze liegt tot im Müll

Gorenzen/MZ - Ute und Frank Petzold sind fassungslos. Er ist tot, ihr schwarzer Kater „Pepper“, den die Familie aus Gorenzen eineinhalb Jahr lang groß gezogen, gefüttert und umsorgt hat. Die schreckliche Nachricht erfuhren sie einen Tag nach dem Verschwinden des Tieres. Denn es wurde gefunden. Entsorgt, in einer Mülltonne. Familie Petzold erstattete Anzeige bei der Polizei. Auch das Veterinäramt des Landkreises wurde hinzugezogen. Die Todesursache sei von außen nicht ersichtlich gewesen, sagt ein Sprecher des Landkreises. Um diese zu ermitteln werde das Tier im Landesinstitut in Stendal untersucht.
Zum zweiten Mal innerhalb von knapp zwei Jahren ist eine Katze der Familie Petzold spurlos verschwunden. Rund um die Obere Dorfstraße des Ortes seien es bei weitem mehr vermisste Tiere. „Über zehn Katzen sind in den vergangenen Jahren weggekommen“, sagt Frank Petzold. Von sechs Familien, die ihre Katzen vermissen, weiß das Ehepaar. Daraufhin habe man bereits im vergangenen Jahr eine Anzeige bei der Polizei gegen Unbekannt erstattet.
Könnten die Tiere überfahren worden sein? „In den vergangenen Jahren war das einmal der Fall“, sagt der Gorenzener, „wenn das mit unserer Katze passiert wäre, hätten uns die Nachbarn darauf aufmerksam gemacht.“ Sie gehen also von Schlimmeren aus. Es seien die Gedanken aufgekommen, dass ein Tierfänger unterwegs ist. „Daraufhin haben wir immer unsere Katzen über Nacht ins Haus geholt“, sagt Ute Petzold.
Doch nun ist ihr „Pepper“ am hellerlichten Tag verschwunden. „Nicht zum Fressen zu kommen, ist nicht seine Art“, sagt sie. Am 22. Dezember gegen 8 Uhr habe sie den Kater aus dem Haus gelassen. Etwa zwei Stunden später bekommen ihre Katzen - sie haben noch zwei weitere - immer eine Mahlzeit. Doch „Pepper“ sei nicht dagewesen. Und er kam auch nicht am Nachmittag und tauchte auch am Abend nicht auf. „Da wusste ich, es ist ihm etwas Schlimmes passiert“, sagt Ute Petzold. Am nächsten Morgen bestätigte sich ihre böse Vorahnung. In einer Mülltonne wurde das Tier gefunden - tot.
Die Familie ist entsetzt. Ihrer 24 Jahre alten Tochter, die an Heiligabend aus Niedersachsen zu den Eltern kommen wollte, erzählten sie erst nach der Ankunft von der toten Katze. „Sie hätte sich sonst zu viele Gedanken gemacht“, sagt der Vater. Was sich als richtig erwiesen habe, denn die Tochter sei in Tränen ausgebrochen. „Wir haben Angst, dass noch mehr Katzen verschwinden“, sagt er, „das soll endlich aufhören.“