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Bahnhof Hettstedt-Kupferkammerhütte Bahnhof Hettstedt-Kupferkammerhütte: Endspurt beim Wiederaufbau des Uhrenturms

Von Daniela Kainz 22.09.2016, 13:13
Der Uhrenturm wird an seinem historischen Platz aufgebaut - am alten Stellwerk.
Der Uhrenturm wird an seinem historischen Platz aufgebaut - am alten Stellwerk. Jürgen Lukaschek

Hettstedt/Klostermansfeld - „Ich bin fast jeden Tag hier.“ Für Ernst-Herbert Reinelt von der Mansfelder Bergwerksbahn gibt es auf der Baustelle am Bahnhof Hettstedt-Kupferkammerhütte immer wieder etwas Neues zu entdecken. Vor allem in dieser Woche geht es Schlag auf Schlag: Der Wiederaufbau des historischen Uhrenturms kommt gut voran. Reinelt, der für den Internetauftritt des Vereins das Bautagebuch führt, hält fast jeden Arbeitsschritt der Zimmerleute um Frank König aus Braunschwende mit der Kamera fest.

Vereinschef Thomas Fischer verfolgt den Fortgang der Arbeiten mit ebenso großem Interesse. „Das ist alles ein bisschen aufregend“, findet er. Gerade mal drei historische Fotos - unter anderem aus den 1920er und 1930er Jahren - dienten als Vorlage für das Projekt.

Wiederaufbau des Uhrenturms kostet rund 40.000 Euro

Rund 40.000 Euro fließen in den Wiederaufbau des Uhrenturms, der Ende der 1960er Jahre abgerissen wurde und nun wieder direkt am alten Stellwerk steht. 80 Prozent der Summe kommen aus dem Leader-Förderprogramm. Schon in der nächsten Woche soll den Besuchern des 25-jährigen Vereinsjubiläums das vollendete Meisterstück präsentiert werden.

Bis jetzt spricht alles dafür, dass der Termin einzuhalten ist. Die Arbeiter sind vor Ort, das Wetter passt. Die rund neun Meter hohe Holzkonstruktion des Turms steht inzwischen. Die Zimmerleute verkleiden mit Brettern aus Sibirischem Lärchenholz den Turm. Das Material wurde aus gutem Grund gewählt: Das Holz muss später nicht mehr gestrichen werden. Auf das Dach kommt schiefergraue Dachpappe.

Gearbeitet wird auch im kleinen Stellwerksgebäude, es wird renoviert. Eines Tages sollen dort zu besonderen Anlässen Souvenirs und Informationsmaterial rund um die Bergwerksbahn verkauft werden.

Turmuhr soll Ende der Woche eingesetzt werden

Zum Ende der Woche - am Freitag - soll schließlich die Turmuhr eingesetzt werden. Das Zifferblatt hat einen Durchmesser von 91 Zentimetern. Die akutelle Zeit wird dann fortan von allen vier Seiten gut zu erkennen sein. Um eine historische Uhr handelt es sich allerdings nicht. Sie wurde dem einstigen Original aber nachempfunden. „Auf nostalgisch getrimmt“, erklärt Bahnmitarbeiter Marco Zeddel.

Vorboten des Vereinsjubiläums konnten am Mittwochvormittag auch im nur wenige Kilometer entfernten Klostermansfeld ausgemacht werden. Die erste Gastlok - die Dampflok 99 787 - wurde per Lkw in Klostermansfeld vorgefahren. Sie stammt aus Zittau von der Sächsischen Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft. Bis zu ihrem Einsatz am Jubiläumswochenende - am 1. und 2. Oktober - ist sie in der Malowa-Bahnwerkstatt untergebracht. Die Dampflok aus dem Jahre 1954 wird für die Fahrten zum Jubiläumsfest noch als Lok 12 „Patriot“ ausgewiesen. (mz)

Weitere Informationen zum Jubiläumsfest unter www.bergwerksbahn.de

Die erste Gastlok wird in Klostermansfeld abgeladen.
Die erste Gastlok wird in Klostermansfeld abgeladen.
Lukaschek
Zimmermann Frank König verkleidet die Holzkonstruktion.
Zimmermann Frank König verkleidet die Holzkonstruktion.
Lukaschek