Ausbau der B180n Ausbau der B180n: Kreuzung am Thälmannschacht bedroht Standort der Mansfeld Anlagenbau und Umwelttechnik AG

Gerbstedt - Oft ist es gut, Dinge noch einmal ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Das weiß man bei der Firma Mansfeld Anlagenbau und Umwelttechnik (Maut) aus dem Gerbstedter Ortsteil Hübitz mehr denn je.
Denn dort hat man die Pläne für den derzeit laufenden Um- und Ausbau der B180n studiert und ist dabei auf Details gestoßen, die für erhebliche Unruhe sorgen - und die aus Sicht des Unternehmens unbedingt überprüft und womöglich geändert werden müssen.
Der Grund: Im Zuge der Bauarbeiten, an deren Ende die Ortsumgehung Hettstedt-Mansfeld-Klostermansfeld eine neue Straßenführung aufweisen wird (die MZ berichtete), soll ganz in der Nähe des Firmengeländes am Thälmannschacht ein Kreisverkehr entstehen.
Kreisverkehr zu eng für Lkws
Das ist zunächst nicht das Problem. Was die Unternehmensspitze umtreibt, ist die Art, wie er gebaut werden soll. „Der Kreisel ist so ausgelegt, dass man ihn nicht komplett überfahren kann“, erläutert Firmenvorstand Hans-Jürgen Weber.
Man befürchtet, dass die Schwerlasttransporter, die in unregelmäßigen Abständen vom Unternehmensgelände rollen, aufgrund ihrer Größe nicht durch den Kreisverkehr kommen.
Schon an der derzeitigen Kreuzung sei es stellenweise sehr eng, mit dem Kreisverkehr werde es wohl noch enger, sagt Weber. Als Hersteller unter anderem von Bauteilen für Tunnelvortriebsmaschinen, Spezialarmaturen und Schilderbrücken für Autobahnen ist man bei dem rund 50 Mitarbeiter starken Unternehmen auf derlei Transporte angewiesen.
Unternehmen aus der Region nicht an Planung beteiligt
Bauteile von bis zu 35 Metern Länge und einem Gewicht von mehr als 50 Tonnen werden von Hübitz aus transportiert. Würde das nicht mehr gehen, „wäre das für uns existenzbedrohend“, sagt Weber, der sich wundert, dass man im Vorfeld der Arbeiten nicht in die Planung mit eingebunden und angehört worden war. Man habe jedoch inzwischen Kontakt zur Landesstraßenbaubehörde aufgenommen.
Verkehrsplanung will Vorhaben am Thälmannschacht überdenken
Petra Witte, Regionalbereichsleiterin bei eben jener Behörde, bestätigt das. Man sei mit dem Unternehmen im Gespräch und überprüfe die Pläne für den Kreisverkehr.
Sie sei optimistisch, dass die Sache geklärt werde. Dass das Unternehmen nicht angehört wurde, habe damit zu tun, dass der Kreisverkehr ein eigenständiges Bauvorhaben sei, für das es anders als beim Ausbau der Ortsumfahrung kein Planfeststellungsverfahren gab.
Ein gewisse Verwunderung gibt es indes auch aufseiten der Behörde. So seien von dem Gerbstedter Unternehmen in der Vergangenheit keine Schwerlasttransporte angemeldet worden, heißt es. Firmenvorstand Weber kann das jedoch erklären.
Die Mansfeld Anlagenbau und Umwelttechnik AG sei nicht Auftraggeber der Transporte, sondern die Kunden beziehungsweise die Speditionen. Diese würden die Transporte von den Behörden genehmigen lassen. (mz)