1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Hettstedt
  6. >
  7. Ansiedlung am ehemaligen Mifa-Werk: Ansiedlung am ehemaligen Mifa-Werk: Landkreis verhandelt mit Hettstedter Firma

Ansiedlung am ehemaligen Mifa-Werk Ansiedlung am ehemaligen Mifa-Werk: Landkreis verhandelt mit Hettstedter Firma

Von Anja Förtsch und Grit Pommer 05.04.2017, 08:45
Die Firma Unterschütz Sondermaschinenbau GmbH aus Hettstedt plant eine Erweiterung seiner Laser-Produktion auf dem ehemaligen Mifa-Gelände in Sangerhausen.
Die Firma Unterschütz Sondermaschinenbau GmbH aus Hettstedt plant eine Erweiterung seiner Laser-Produktion auf dem ehemaligen Mifa-Gelände in Sangerhausen. Archiv/Winterfeld

Hettstedt - Die geplante Ansiedlung der Hettstedter Maschinenbaufirma Unterschütz auf dem alten Mifa-Gelände in Sangerhausen war jetzt auch Thema im Kreisausschuss.

Landkreis und Hettstedter Firma Unterschütz befinden sich in Vertragsverhandlungen

„Nach zahlreichen Besichtigungen durch verschiedene Interessenten in den vergangenen Monaten ist es gelungen, einen ernsthaften Investor für Teile des Areals zu finden“, hieß es im Anschluss auf MZ-Anfrage aus der Kreisverwaltung. Der Landkreis Mansfeld-Südharz, dem das alte Mifa-Werksgelände gehört, befinde sich „in intensiven Vertragsverhandlungen mit der Firma Unterschütz Sondermaschinenbau GmbH aus Hettstedt“.

Ein entsprechender Kreistagsbeschlusses werde vorbereitet. Das Unternehmen aus Hettstedt, das auch international tätig sei, plane eine Erweiterung seiner Laser-Produktion. Unterschütz hege „ernsthafte Absichten“, Teile des ehemaligen Mifa-Geländes in Sangerhausen zu nutzen. Nach MZ-Informationen geht es um zwei Hallen mit insgesamt 8.000 Quadratmetern Nutzfläche.

„Viele Kundenaufträge im Spezialbereich Laser-Produktion müssen heute unter immer kürzeren Fristvorgaben erfüllbar sein“, wird Geschäftsführer Uwe Unterschütz zitiert. Bei einem Neubau würde man mit Grundstückssuche und Bauplanungsverfahren wertvolle Zeit verlieren. Deshalb das Interesse an den früheren Mifa-Hallen.

Hettstedter Firma will Bleche und Profile an neuem Standort in Sangerhausen produzieren

Landrätin Angelika Klein (Die Linke) wertet die greifbar nahe Ansiedlung als „ein gutes Geschäft für beide Seiten“. Der Landkreis hatte die Liegenschaft 2014 für 5,7 Millionen Euro erworben, um den Fahrradhersteller vor der Insolvenz zu bewahren - vergeblich. In der Sitzung im April soll der Kreistag über den Verkauf von Teilflächen zum gutachterlich festgestellten Verkehrswert entscheiden.

Die Unterschütz Sondermaschinenbau GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen mit Kunden auf der ganzen Welt. Der Firmensitz befindet sich in der Parkstraße im Nordwesten Hettstedts, die Firma hat zudem Standorte in Italien, Finnland, Brasilien und Korea. Sie entwickelt und produziert Maschinen und Anlagen für die Aluminium-, die Kupfer- und Messingindustrie sowie für den Bereich Automotive. An dem neuen Standort sollen Bleche und Profile hergestellt werden, sagte Geschäftsführer Unterschütz. Das Werk in Hettstedt soll dabei als Hauptsitz „selbstverständlich bestehen bleiben“. (mz)