Ahornweg in Hettstedt Ahornweg in Hettstedt: Wohnanlage für Senioren entsteht

Hettstedt - Ein besseres Bild für einen Vorher-Nachher-Vergleich kann es kaum geben: Auf der einen Seite steht ein Wohnblock aus dem Jahr 1989 in seiner typischen Plattenbauweise. In direkter Nachbarschaft ein modernes Haus, drei Etagen kleiner und frisch saniert. „Das Haus hat die gleiche Substanz, es ist ein ehemaliger Wohnblock“, sagt Manuela Kolbe, die Vorsitzende des Vorstands der als Bauherr fungierenden Wohnungsgenossenschaft Hettstedt. Nichts erinnert an vorher. Der Block im Ahornweg 8-10 in Hettstedt ist um- und ausgebaut worden. Derzeit finden noch Arbeiten im Innen- und Außenbereich statt. Schon bald soll das neue Haus einzugsbereit sein. Eine Seniorenwohngemeinschaft entsteht.
Im September 2013 wurde ein Wohnblock im Ahornweg abgerissen. Bei einem nebenstehenden wurden drei Etagen heruntergenommen. In diesem Haus entsteht nun die Wohnanlage für Senioren. Im Frühjahr 2015 lagen alle Genehmigungen vor und in diesem Frühjahr soll die Anlage fertiggestellt werden.
„Drinnen ist nichts mehr wie vorher“, erzählt Kolbe. Die Trennwände seien entfernt worden, was eine Entkernung möglich machte. Aus einer Wohnfläche von rund 1 880 Quadratmetern ist durch das Herunternehmen der Etagen und den Umbau eine Fläche von 760 Quadratmetern entstanden. Die Gesamtmaßnahme inklusive Außenanlagen - dort wurde ein Wohnblock komplett entfernt und auf der Fläche sollen Grünbereiche und Parkplätze entstehen - wird sich auf ein Gesamtvolumen in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro belaufen, so die Vorsitzende.
Die Wohnungsgenossenschaft ist Investor des Projekts, vermietet die 13 zur Verfügung stehenden Wohnungen und hat nun mit der Firma von Florian Wend einen Kooperationspartner gefunden, der die Dienstleistung der Alten- und Krankenpflege übernimmt. Das Unternehmen hatte sich auf das ausgeschriebene Konzept der Seniorenwohngemeinschaft bei der Wohnungsgenossenschaft beworben und den Zuschlag bekommen.
Senioren sollen selbstbestimmtes Leben führen können
Das Konzept kommt dem sehr nahe, was die Firma Wend in ihren fünf bestehenden Häusern bereits umsetzt. „Die Bewohner können von uns die Leistung in Anspruch nehmen, die sie brauchen“, sagt der Geschäftsführer. Er legt großen Wert darauf, dass die Senioren ein selbstbestimmtes Leben führen können. „Die Wohngemeinschaft stellt eine Alternative zu einem Pflegeheim dar, ohne den Charakter eines solchen zu haben. Die Bewohner haben ihre eigenen Apartments und nutzen, wenn sie möchten, die Gemeinschaftsräume“, fügt er an. Ein-Raum-Apartments und Wohnungen für Ehepaare, 28 bis 38 Quadratmeter groß mit eigenem Bad und Balkon oder Terrasse, stehen zur Verfügung. Zudem Gemeinschaftsräume wie Küche und Fernsehraum. „Das bewahrt die Bewohner auch vor dem Alleinsein“, sagt Wend. Die Strukturen eines Wohnblocks sind komplett aufgelöst.
So langsam geht es schon an die Vermietung der Wohnungen. Es gibt bereits drei Voranfragen, zehn Apartments sind noch zu haben, heißt es. Bis die Inneneinrichtung fertig sei, könnte es noch drei bis vier Wochen dauern, meint Florian Wend. „Geplant ist, Anfang April einen Tag der offenen Tür zu veranstalten“, fügt er an. Ende April, Anfang Mai könnte die Seniorenwohngemeinschaft dann eröffnet werden. (mz)

