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Bei einem Streit 22-Jähriger schießt mit einer Schreckschusswaffe auf eine Schwangere in Hettstedt

Von Felix Fahnert Aktualisiert: 14.07.2021, 10:06
Symbolbild - Schusswaffe
Symbolbild - Schusswaffe (Foto: imago/Olaf Döring)

Hettstedt/MZ - Bei einem Streit in der Innenstadt von Hettstedt hat ein 22-Jähriger mit einer Schreckschusswaffe auf eine schwangere, 20 Jahre alte Frau und ihren Partner gefeuert. Die Frau erlitt dabei ein Knalltrauma und wurde in eine Klinik gebracht. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall bereits in der Nacht zum Montag. Der 22 Jahre alte Täter sei bei dem Vorfall in Begleitung seiner Mutter gewesen. Vor einem Wohnhaus in der Innenstadt habe er das Paar zunächst zur Herausgabe persönlicher Gegenstände aufgefordert. Dem kamen die beiden auch nach. Im weiteren Verlauf des Streits sei das Pärchen in das Treppenhaus des Gebäudes gewichen, der Täter habe dann aber die Tür aufgedrückt. Im Inneren richtete er seine Schreckschusswaffe auf die Schwangere und ihren 32 Jahre alten Partner und drückte den Abzug.

Der Täter und seine Mutter flüchteten anschließend. Die Polizei stellte vor Ort zunächst Patronenhülse, Fingerabdrücke und Schmauchspuren sicher und nahm die Ermittlungen auf. Das Auto des 22-Jährigen fanden die Beamten dann noch in der selben Nacht - und zwar in den frühen Morgenstunden in einem Waldgebiet in einem Ortsteil von Sangerhausen. Das Auto wurde von der Polizei durchsucht, gegen den Tatverdächtigen wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Schreckschusswaffen dürfen in Deutschland nur mit einem kleinen Waffenschein getragen werden, das Schießen ist in der Öffentlichkeit grundsätzlich nicht erlaubt.

Wie die Polizei auf MZ-Nachfrage mitteilte, kommen weder das Paar, noch der 22 Jahre alte Tatverdächtige aus Hettstedt, jedoch „aus dem Landkreis“ - ohne eine genauere Angabe zu machen. Die Ermittlungen zum Vorfall dauern weiter an.