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Zweifel am Standort Dautzsch Wo ist in Halle noch Potenzial für neue Eigenheime?

Von Dirk Skrzypczak 09.07.2021, 08:10
Ein Baustellenschild steht vor dem Rohbau eines Einfamilienhauses
Ein Baustellenschild steht vor dem Rohbau eines Einfamilienhauses (Foto: dpa)

Halle (Saale)/MZ - Mit einer Bedarfsermittlung für neue Wohnbauflächen will sich die Stadt für die Zeit bis 2040 rüsten. Die Stadtverwaltung schlägt vor, neue Gebiete für den Bau von Eigenheimen in Bruckdorf und Lettin zu entwickeln und gleichzeitig das noch vorhandene innerstädtische Potenzial zu nutzen. Eine neue Einfamilienhaussiedlung auf dem Dautzsch soll hingegen zurückgestellt werden. „Unsere Botschaft ist zudem, dass wir im Segment der vorhandenen Mehrfamilienhäuser in der Lage sind, den Bedarf abzudecken“, sagte der Beigeordnete für Stadtentwicklung, René Rebenstorf, am Dienstagabend im Planungsausschuss. Rebenstorf warb für die Planung, um die Abwanderung von bauwilligen Familien in das Umland zu verhindern. „Wir brauchen eine stabile Bevölkerungszahl, weil wir sonst Gefahr laufen, zu stark zu schrumpfen. Das könnte uns vor strukturelle Probleme stellen.“ Bei den Eigenheimen sieht die Stadt bei ihrer Analyse ein Potenzial für weitere 2.300 Einheiten.

Man werde sich aber mit den Änderungswünschen der Fraktionen befassen, so Rebenstorf. SPD, Grüne und Mitbürger se-hen Änderungspotenzial. Ein neues Wohnbaugebiet auf dem Dautzsch bewerten sie kritisch. Die SPD fordert kluge Ideen wie Baugemeinschaften, um Alternativen zum Einfamilienhaus zu schaffen. Die Grünen sind gegen alleinstehende Häuser, weil sie zu viel Fläche verbrauchen und fordern mehr Verdichtung. Das Plus der Stadt sei die urbane Struktur. Einfamilienhäuser mit Gärten könne man in Halle nicht bieten. Ende Juli soll im Stadtrat eine Entscheidung fallen. Laut Rebenstorf wolle Halle nicht wie Leipzig wachsen. Man müsse jetzt aber die Weichen für die Zukunft stellen.