Wirtschaftsförderer für Halle Wirtschaftsförderer für Halle: Still und leise auf wichtigen Chefposten der Stadt

Halle (Saale) - Kommentarlos hat die Stadt Halle zum Jahreswechsel einen wichtigen Personalwechsel vollzogen. Jan Hüttner folgt Dieter Götte als Geschäftsführer der Entwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft Halle-Saalkreis (EVG). Götte war Ende 2018 in den Ruhestand gegangen. Die EVG ist mit fünf Beschäftigten zwar nur eine kleine Gesellschaft, als Wirtschaftsansiedler allerdings eine der wichtigsten. Die Grundstücksvergaben beispielsweise im Star Park und am Riebeckplatz werden von der EVG gemanagt.
Hüttner selbst ist in Halle noch ein unbeschriebenes Blatt. Wenn sich die EVG zuletzt zu Entwicklungen wie am Riebeckplatz äußerte, dann über Ansiedlungsmanagerin Manuela Hinniger. Aber wer ist dieser Jan Hüttner, der im Auswahlverfahren für die Götte-Nachfolge auch den ehemaligen Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, Jörg Felgner (SPD), hinter sich ließ? Hüttner selbst äußert sich bislang nicht, auch ein Foto von dem gebürtigen Hallenser zu bekommen, ist schwierig.
Hütter: Ausbildung zum Werkzeugmacher im Waggonbau Ammendorf absolviert
Wie die Stadt mitteilt, hatte Hüttner (52) eine Ausbildung zum Werkzeugmacher im Waggonbau Ammendorf absolviert, Maschinenbau in Köthen studiert und schließlich seinen „Master of International Business“ in Miami erworben. Seit 2000 arbeitet er in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Standortentwicklung und Standortmarketing. Von 2011 bis 2017 war er bei der 20 000-Einwohner-Stadt Büren (Nordrhein-Westfalen) beschäftigt. Nach einem Bericht der Neuen Westfälischen Zeitung hatte sich Hüttner mit dem Bürgermeister und der CDU-Mehrheit im Stadtrat überworfen. 2018 kehrte er nach Halle zurück.
Mit der Bestellung von Hüttner zum EVG-Chef und von Mark Lange zum Geschäftsführer von Halles Stadtmarketing SMG ist eine Fusion beider Gesellschaften vorerst vom Tisch. „Der Stadtrat hat sich für die Eigenständigkeit beider Unternehmen entschieden“, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) der MZ. Zwischen den Gesellschaften gebe es aber viele Schnittmengen, so dass die Zusammenarbeit deutlich intensiviert werde. (mz)