"Wir wollen Gulasch zelebrieren": "Wir wollen Gulasch zelebrieren": Wie der Gulaschkönig Halles Lieferangebot erweitert

Halle (Saale) - Gulasch kennt jeder und hat auch fast jeder schon einmal gegessen, ist sich Dirk Willeke sicher. Und weil er davon ausgeht, dass außer ihm auch noch viele andere Gulasch mögen, hat er einen Lieferdienst gegründet. Der heißt: Gulaschkönig. Seit dem 1. Dezember bietet er seine Dienste an.

Fragt man Willeke, wieso er diesen Namen gewählt hat, sagt er: „Ich bin Mallorca-Fan.“ Seit 20 Jahren fahre er schon auf die spanische Insel. Der dortige Bierkönig war dann der Namenspate. Die Idee für den Lieferservice kam ihm während des ersten Lockdowns im Frühjahr dieses Jahres. Er habe nach Alternativen gesucht zum Lieferangebot, das es in Halle schon gibt.

Hinzu kam, dass Dirk Willeke, der in seinem Haupterwerb als Allianzvertreter arbeitet, auch den Fahrdienst „Shuttle Regional“ betreibt und dort aufgrund der Coronapandemie massive Ausfälle hatte. Um die zu kompensieren, habe er zunächst versucht, Supermärkte als Partner zu gewinnen und gemeinsam Einkaufslieferungen anzubieten. „Aber das lief ins Leere.“ Und so schwenkte der Geschäftsmann auf den Lieferservice um.

Gulasch war dann aber nicht nur die Nische im städtischen Lieferangebot, die ihm auffiel. Es ist laut Willeke auch ein Produkt, dass sich für diese Zwecke eignet. Denn ihm sei wichtig, dass das gelieferte Essen auch gut aussieht. So entschied er sich auch gegen Rotkraut als Zutat, weil das so unschön verläuft. Sowie für Nudeln und gegen Kartoffeln als Beilage, da letztere „zu matschig werden.“

Was das Herumprobieren auf dem Weg bis zur finalen Lieferware angeht, sagt Willeke: „Wir haben viel Zeit investiert.“ Als die Coronalage sich im Sommer wieder entspannte, ruhte das neue Projekte aber vorerst. „Im zweiten Lockdown war dann die Zeit zu handeln.“ Die Autos zum Ausliefern standen bereit. Ein Partner für die Essensproduktion wurde in Halle ebenfalls gefunden. 

Seit diesem Monat bietet der Gulaschkönig nun zwei Hauptgerichte zur Lieferung an: Schweinegulasch und Gulasch vegan. Das Essen kommt in kompostierbaren Verpackungen. Die Zutaten sind laut Willeke regional. Bestellung werden über die Hotline oder die Homepage entgegen genommen. Der Gulaschkönig konzentriert sich derzeit auf das Mittagsangebot, die Zeit von 10 bis 15 Uhr, von Montag bis Freitag. Die zeitliche Beschränkung helfe, die Kosten im Rahmen zu halten.

„Wir sind noch in der Probierphase“, sagt der Unternehmer. In der müsse sich zeigen, ob die Idee trägt. Mit dem Start sei er aber zufrieden. Und doch denkt Dirk Willeke schon weiter. „Auch wenn die Idee im Lockdown entstanden ist, wollen wir eine Langfristigkeit.“ Er sagt: „Wir wollen Gulasch zelebrieren.“ Und er denkt schon an Wurstgulasch und Szegediner Gulasch. Und er denkt über die Stadtgrenzen hinaus. (mz)