Endlich wieder Live-Musik Welche Veranstaltungen es in Halle trotz Corona geben soll
Dank des Bundesförderprogramms „Neustart Kultur“ wird es in diesem Sommer trotz Corona mehrere Veranstaltungen an drei Spielstätten in Halle geben.
Halle (Saale) - Der Sommer wird heiß. Und das nicht nur im Sinne von Sonnenschein und Badewetter. Denn auch wenn es in Zeiten von Corona fast wie eine Utopie klingt: Die hallesche Konzertagentur Känguruh Production hat für den inzwischen zweiten Corona-Sommer einen abwechslungsreichen Kulturkalender zusammengestellt, der - zumindest im pandemiebedingt möglichen Rahmen - eine Vielzahl an Konzerten und Live-Auftritten bietet. Mit dem Burggraben der Moritzburg, der Pferderennbahn und dem Steintor-Varieté sind dabei gleich drei kulturhistorisch bekannte und beliebte Spielorte vorgesehen, und dank der inhaltlichen Mischung mit Rock, Folk, Klassik und Comedy ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Möglich wird das Ganze dank des Bundesförderprogramms „Neustart Kultur“. Quasi als Rettungsprogramm von Bundeskulturstaatsministerin Monika Grütters aufgelegt, soll es helfen, das Überleben von Bands und Solo-Künstlern, von Klubs, Veranstaltungen und Festivals zu sichern. „Wir sind sehr froh, endlich wieder Veranstaltungen ankündigen zu können“, sagt denn auch Känguruh-Chef Rüdiger Sachse. Schließlich sei vor einem Jahr im März von einem Tag auf den anderen in Halle das komplette Kulturleben heruntergefahren worden, die gesamte Veranstaltungsbranche sei seitdem ohne Auftrittsmöglichkeiten. „150 Veranstaltungen mussten wir in 2020 absagen“, so Sachse, und ein Ende sei nicht in Sicht. Dennoch könne und wolle man nun dank der Förderung mit drei Veranstaltungsreihen drei hallesche Locations bespielen, um Halles Musikszene wiederzubeleben.
Bandcontest auf der Rennbahn in Halle
Und so sind es vorwiegend lokale Bands und Künstler, die ab Juli in der Saalestadt auftreten werden. Den Auftakt macht am 21. Juli ein Bandcontest, der auf der Rennbahn über die Bühne gehen wird. Vom Proberaum auf die Bühne heißt es dann für junge Bands und Solokünstler aus der Region. Bis zum 30. Juni können sich junge Musiker bis 30 Jahre und aller Genres bewerben, um ihre eigenen Songs auf die Bühne zu bringen und vor Publikum und Fachjury ihr Können unter Beweis zu stellen. Den ersten drei Plätzen winken Preise im Gesamtwert von 3.000 Euro.
Ein musikalisch spannendes Projekt bieten einen Tag darauf, am 22. Juli, das hallesche, international gefeierte DJ-Duo Super Flu gemeinsam mit Orchester an. „Etwas Ähnliches haben wir bereits mit dem Stuttgarter Orchester gemacht, jetzt wollen wir auch in Halle nicht nur Generationen, sondern auch Musikstile zusammenführen“, so DJ Feliks Thielemann. Eine Rock-Night mit den halleschen Coverbands The Jailbreakers und Kilminister steht am 24. Juli auf der Rennbahn an, einen Tag später wird dort Serdar Somuncu sein „GröHaZ Open-Air“-Programm zum Besten geben.
Cover-Show „Shades of Deep Purple“
Im Steintor-Varieté indes wird mit dem Musical „Let the Good Times Roll“ die Good Ol’Blues Brothers Boys Band wieder lebendig, und zwar gleich an drei Tagen: jeweils vom 24. bis 26. August. Rockig geht es Anfang September auch am dritten Spielort - im Burggraben der Moritzburg - weiter. Dort erlebt am 2. September ein neues Projekt hallescher Rockmusiker um Drummer Matthias „Meff“ Schimetzek-Nilius seine Premiere: die Cover-Show „Shades of Deep Purple“.
An Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ angelehnt hingegen ist das Konzert der renommierten halleschen Pianistin Ragna Schirmer, die am 3. September gemeinsam mit Matthias Daneck ihr Programm „Percussion“ zur Aufführung bringen wird. Ein Abend mit Rockgitarrist Christian „Sorje“ Sorge und der seit über 30 Jahren bestehenden halleschen Folk-Band „Horch“ steht am 4. September auf dem Veranstaltungsplan, bevor die Konzertreihe im Burggraben am 5. September mit dem Musicalabenteuer „Die Schatzinsel“ für Kleine und Große endet. (mz/Katja Pausch)
Tickets und Anmeldung zum Bandcontest ab sofort auf kaenguruh.de