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Telekom wird auch in Halle (Saale) bestreikt Weitere Streiktage nicht ausgeschlossen

Beschäftigte der Telekom legten die Arbeit nieder. Es kam zu Beeinträchtigungen.

Von Jakob Münz 17.04.2024, 17:30
Mitarbeitende der Telekom in Halle streikten am Mittwoch.
Mitarbeitende der Telekom in Halle streikten am Mittwoch. Foto: Jakob Münz

Halle/MZ. - Wer am Mittwoch auf einen neuen Telefonanschluss hoffte, wartete möglicherweise vergebens. Die Gewerkschaft Verdi hatte Beschäftigte der Telekom in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Auch in Halle wurde gestreikt.

Forderung nach 12 Prozent mehr Lohn

An der Kaiserslauterer Straße versammelten sich darum am Mittwochvormittag vor dem Telekomgebäude laut Angaben von Verdi 100 Mitarbeitende, um den Forderungen der Gewerkschaft Nachdruck zu verleihen. Diese fordert eine Steigerung der Entgelte um 12 Prozent, mindestens jedoch 400 Euro mehr im Monat und eine Tariflaufzeit von zwölf Monaten. Für Auszubildende sind 185 Euro mehr gefordert.

Nächster Verhandlungstermin im April

Die Telekom sei ein sehr erfolgreiches Unternehmen und die aktuellen Tarifverträge noch aus Zeiten vor Beginn des Krieges in der Ukraine und der gestiegenen Inflation, begründete Gewerkschaftssekretär Frank Franke die Forderungen. Hier in Halle seien viele der Streikenden aus technischen Bereichen, die unter anderem für neue Anschlüsse zuständig seien. An anderen Standorten würden aber auch Kundenservice und andere Bereiche bestreikt, das sei breitgefächert. Es könne auf jeden Fall sein, dass man vergebens auf einen neuen Router warte. Franke schließt weitere und auch längere Streiks nicht aus. Im Moment spreche man aber miteinander, und für Ende April sei ein neuer Verhandlungstag angesetzt. „Wir müssen schauen, dass das jetzt konkreter wird, weil wir auch schon zwei Verhandlungstermine hatten. Sonst ist das für die Leute nicht mehr nachvollziehbar.“

Telekom bittet Kunden um Entschuldigung

Es habe sich bewährt, in den ersten Verhandlungsrunden zunächst Argumente auszutauschen, so Pressesprecher der Telekom, Peter Kespohl. Ansonsten wolle man sich zu Zwischenständen nicht äußern. Man versuche derweil, die Auswirkungen für die Kunden so gering wie möglich zu halten, indem man beispielsweise entfallene Termine so schnell wie möglich nachhole. Man bitte betroffene Kunden um Verständnis.