Weihnachtskult am Steintor: Weihnachtskult am Steintor: Hallescher Musiker lädt wieder zur beliebten Adventsrevue

Halle (Saale) - Der Winter und die Weihnachtszeit beginnen für ihn alle Jahre wieder schon dann, wenn andere Leute am Strand und in der prallen Sonne liegen. Denn spätestens dann muss sich Hartmut Reszel mit dem Gedanken an einen verschneiten Winterwald fürs nächste Riesen-Event namens Weihnachtsrevue in Stimmung bringen - und so zugleich um die nötigen Inspirationen ringen.

Denn alle Jahre wieder ist der hallesche Musiker, Komponist und Universitätsdozent der Kopf einer längst Kult gewordenen Inszenierung, die in zahlreichen Aufführungen an fast allen Adventstagen jeweils Zehntausende Besucher im Steintor-Varieté zusammenführt - vor allem natürlich Kinder, nicht selten aber auch deren Eltern und inzwischen Großeltern, die die hallesche Weihnachtsrevue auch selbst, als sie noch Kinder waren, an gleicher Stelle erleben durften.
„Herr Fuchs und der Weihnachtsdrache“ heißt die diesjährige Variante des Märchens, an dessen Darbietung sich neben einer Reihe bekannter Künstler auch zahlreiche Kinder vor allem aus hiesigen Tanzschulen beteiligen.

Aus ihnen werden drei Ensembles gebildet, die alternierend die Aufführungen bestreiten - sage und schreibe 41 davon wird es diesmal geben. Oft also mehrere täglich sowie drei öffentliche Generalproben. Von Veranstalterseite werden rund 50.000 Besucher insgesamt erwartet, denn immerhin sind 47.000 Karten schon im Vorverkauf über den Tisch gegangen - ein Publikum drei mal so zahlreich also wie das, das derzeit ins hallesche Stadion passt.

Da muss schon was geboten werden! Diesmal ist es die Geschichte um einen „Wackelzahn-Drachen“, der für seine drei Köpfe versucht, seine Zahngesundheit zu verbessern: Leider mit etwas unlauteren Mitteln, was ihn unvermeidlich in Konflikt mit der Weihnachtsrevue-Crew bringt. Dabei ist das, was des Wackelzahns Zähne zum Wackeln brachte, etwas, das auch die halleschen Kinder gut verstehen dürften. Hartmut Reszel, der quasi der Chef von Fuchs, Drache & Co. ist, versteht dies natürlich auch bestens, schließlich kann er sich auch an seine eigene Wackelzahn-Zeit noch erinnern.

Denn da hatte er sein Bühnen-Debüt bereits hinter sich. „Schon als Vierjähriger hatte ich meinen ersten kleinen Auftritt“, erzählt der Regisseur - und, dass es damals, vor nun genau 55 Jahren, auch eine Art Weihnachtsrevue gewesen sei, als er an der Seite des Clowns Juselli mit einem Kinderfahrrad über die große Bühne fahren musste - oder durfte. Und, wie war’s? „Aufregend!“, sagt er. (mz)