Aus Uno Pizza wird Papa John’s Was sich ändert und was bleibt
Die Ära des vor knapp 30 Jahren in Halle gegründeten Lieferdienstes „Uno Pizza“ nähert sich dem Ende. Die Filialen werden umgestaltet. Das sagt Firmengründer Thomas Kochmann.

Halle (Saale)/Merseburg/Leipzig - Die Ära des vor knapp 30 Jahren in Halle gegründeten Lieferdienstes „Uno Pizza“ nähert sich dem Ende. Schon vor zwei Jahren hat der Uno-Pizza-Gründer und ehemalige Inhaber, Thomas Kochmann, seine Firma an den amerikanischen Franchise-Riesen „Papa John’s Pizza“ verkauft. Seit Montag werden die ersten Filialen in Leipzig vom weiß-blauen Uno-Logo zum rot-weiß-grünen Papa-John’s-Design umgestaltet. Die sechs hiesigen Uno-Filialen in Halle und Merseburg sollen im Juni und Juli folgen.
Sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter wird sich indes recht wenig ändern, sagt Thomas Kochmann. Der Ex-Uno-Chef behält seine Führungsposition auch nach der Übernahme und ist jetzt Operativer Geschäftsführer des deutschen Papa-John’s-Ablegers. Auch seine etwa 150 Mitarbeiter in den fünf Filialen in Halle und der einen in Merseburg würden ihre Arbeit wie gehabt weiterführen können. „Für unsere Mitarbeiter ändert sich nur die Farbe der Arbeitskleidung“, sagt Kochmann. Ferner bleibe auch die Gesellschaft im Hintergrund namens „UP Gastro GmbH“ die gleiche.
„Es gibt bei Geschmack und Konsistenz des Teiges der Pizzen kleine Unterschiede“
Neben der visuellen Veränderung der Filialen und der Marke soll sich auch am Geschmack der Pizzen etwas tun. „Es gibt bei Geschmack und Konsistenz des Teiges der Pizzen kleine Unterschiede“, so Kochmann. Die bei Kunden besonders beliebten Uno-Klassiker wie Pizza „Indish“, „New York“ oder die „Frankfurter“ Hot-Dog-Pizza sollen aber erhalten bleiben. „Wir haben Wert darauf gelegt, dass die Intensität von Uno nicht verloren geht“, sagt Kochmann. Auch die Preise sollen ähnlich bleiben wie bisher.
Uno-Pizza wurde bereits Anfang 2019 an Papa John’s verkauft. Genauer gesagt an PJ Western, den größten Franchisenehmer von Papa John’s. PJ Western ist dabei für das gesamte Osteuropa-Geschäft von Polen bis Kirgisistan zuständig und hat seinen Sitz in Russland. Ursprünglich sollten die ersten Filialen schon im vergangenen Jahr in Deutschland eröffnen, doch die Pandemie hatte den Start verzögert.
Uno Pizza wurde 1992 von den Brüdern Michael und Thomas Kochmann in Halle gegründet. Bis zur Umfirmierung gab es 14 Filialen, mit Standorten in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Papa John’s Pizza wurde vor 35 Jahren gegründet und ist die viertgrößte Pizza-Lieferkette in den USA. Hauptsitz des Unternehmens ist Jeffersontown in Kentucky. Papa John’s betreibt mehr als 5.300 Restaurants in 47 Ländern. (mz)