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Spitzenkandidaten werden von Fridays for Future befragt Was Parteien gegen Klimakrise tun?

14.04.2021, 15:40

Halle (Saale) - Jede Wahl in diesem Jahr sei elementar für die Eindämmung der Klimakrise, erklärt Ole Horn von (FFF) Halle. So auch die Landtagswahl am 6. Juni. Horn verweist auf die Folgen des Klimawandels, die auch im Land schon sichtbar seien: „Der Wald stirbt in Sachsen-Anhalt flächendeckend.“ Auch die Dürren seien ein Anzeichen für klimatische Veränderungen.

Die hallesche Ortsgruppe von FFF will daher zusammen mit dem Eine-Welt-Netzwerk ENSA die Spitzenkandidaten und - kandidatinnen der einzelnen Parteien vor der Landtagswahl interviewen. Auf der Homepage von FFF Halle sollen die Interviews später dann zu sehen sein. Das erste Gespräch wird an diesem Freitag stattfinden, weitere sind für die kommende Woche geplant.

„Parteien machen noch zu wenig“

Doch geht man davon aus, dass die Klimaaktivisten den Grünen und auch der Links-Partei nahestehen, laufen die anderen Parteien dann nicht Gefahr, in diesen Interviews schlecht abzuschneiden? Ole Horn entgegnet: „Auch diese beiden Parteien machen noch zu wenig.“ Er sagt auch: „Es geht nicht darum, dass unsere Forderungen erfüllt werden.“ Vielmehr sollen die Kandidaten erklären: Was wollen sie unternehmen, um die Klimakrise einzudämmen? Welche konkreten Schritte möchten sie umsetzen? Etwas zu tun sollte aus Sicht von Horn der Anspruch aller Parteien sein, die das Pariser Klimaabkommen unterstützen.

Fridays for Future ist es dabei wichtig, dass die jeweiligen Maßnahmen „sozial verträglich“ sind. „Wir müssen die Klimakrise solidarisch gemeinsam bekämpfen“, sagt Ole Horn. Er bezeichnet die Aktion deshalb als eine Art Wahlcheck. All jenen, denen das Klimathema wichtig ist, soll gezeigt werden, wie die verschiedenen Kandidaten und Parteien sich dazu verhalten. Fridays for Future selbst sei überparteilich, betont der Klimaaktivist. „Wir werden nicht sagen: Wählt die oder die Partei.“ Vorschläge, was die Politik tun kann, haben die Klimaaktivisten aber durchaus zu bieten. An einem entsprechenden Forderungspapier wird gerade gearbeitet. (mz/Denny Kleindienst)