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Zauberhafte Salzpflanzen Was es mit der Hochbeet an der Saalepromenade auf sich hat

Von Phillip Kampert 06.07.2021, 15:45
Bickmann (3. v. l.) und Schönemann (r.) bei der Beet-Übergabe.
Bickmann (3. v. l.) und Schönemann (r.) bei der Beet-Übergabe. (Foto: Kampert)

Halle (Saale)/MZ - Oxalis, Limoneum und Eisenkraut - die Namen der Pflanzen im Hochbeet an der Saalepromenade klingen wie die Zutaten eines Zaubertrankes. Ganz in der Stimmung für starkes Gebräu sind auch die Patinnen und Paten des Beets vom Verein „science2public“ (deutsch: Wissenschaft zur Öffentlichkeit), sie stoßen bei der Übergabezeremonie am Freitag mit einem belebenden Algensaft aus eigener Herstellung an.

 
Die Salzpflanzen Hochbeete. (Kamera: Christian Kadlubietz, Schnitt: Christian Kadlubietz)

Im Zuge des Themenjahres „Halexa Siede Salz. Herkunft trifft Zukunft“ - in dem die Stadtgesellschaft dazu eingeladen wird, sich mit Salz und Digitalisierung zu befassen - stiftet das „Berufliche Bildungswerk Halle Saalekreis“ (BBW) selbst gezimmerte Hochbeete mit Salzpflanzen. Bisher stehen beispielsweise schon Beete auf dem Marktplatz oder vor den Franckeschen Stiftungen. „Normalerweise findet man Salzpflanzen am Meer“, sagt Helen Schönemann, Anleiterin beim BBW, „aber sie passen zu unserem Themenjahr.“ Der Bezug zum Salz ist klar, für die Digitalisierung sorgt die eingebaute Messtechnik. Beim Scannen eines am Beet angebrachten Codes mit dem Handy bekommt man Zugang zu allerhand Daten zum Beet, kann zum Beispiel die Feuchtigkeit abfragen.

„Mit den Daten können wir wie mit einer Wissenschaftsstation arbeiten“

„Mit den Daten können wir wie mit einer Wissenschaftsstation arbeiten“, sagt Ilka Bickmann, Vorstandsvorsitzende von „science2public“. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, wissenschaftliches Denken mit Vermittlungsangeboten an die Gesellschaft zu bringen. Als Pate ist der Verein verantwortlich, sich um die Pflänzchen zu kümmen. „Das kriegen wir hin, mit Pflanzen haben wir’s“, sagt Bickmann lachend und spielt damit auf den vereinseigenen Algenreaktor an. Die Algenzucht befindet sich auf dem Schiff des Vereins, das an einem Anleger an der Saalepromenade festgemacht ist. Während der Beetübergabe wuseln Schülerinnen und Schüler aus Markkleeberg in Sachsen, die für einen Tages-Workshop angereist sind, über Schiff und Anleger. Die Vermittlungsangebote des Vereins - gerade für Kinder - sind beliebt und in Zeiten gelockerter Maßnahmen gut ausgebucht.

Die kuriosen Salzpflanzen fügen sich in das Angebot des Vereins ein, sind außerdem ein optischer Anker vor dem Anleger. Die Pflege wird übrigens vor allem dem Freiwilligen im ökologischen Jahr Tim zufallen. „Er wird fleißig gießen“, lacht Bickmann.