KSB gibt Einblick inFirmenhistorie Warum auf dem Markt in Halle nun Riesen-Pumpen stehen
Halle (Saale)/MZ - Damit hätte Joachim Pötzsch nicht gerecht. Inzwischen viele Jahre in Bayern zu Hause, war er gerade mit seiner Frau Annemie wieder einmal in beider Geburtsstadt Halle zu Besuch - und ist beim Gang über den Marktplatz an seinen Lehrbetrieb erinnert worden. 1957 hat er bei den Pumpenwerken angefangen, und auch nach der Ausbildung noch einige Jahre dort gearbeitet, wie er erzählt. An die Geschichte von 150 Jahren Pumpenbau in Halle erinnert das Unternehmen KSB - aus den Pumpenwerken hervorgegangen, die wiederum ihre Wurzeln in dem im Januar 1872 gegründeten Unternehmen „Weise und Monski“ haben, mit einer kleinen Ausstellung am Roten Turm.
Auf Schautafeln ist die Unternehmensgeschichte nachzulesen, und es sind zwei Pumpen, eine fast 100 Jahre alte und eine, wie sie heute in dem Werk produziert werden. KSB beschäftigt nach eigenen Angaben in Halle rund 500 Mitarbeiter. Der Konzern mit Sitz im rheinland-pfälzischen Frankenthal hatte die Pumpenwerke kurz nach der Wende übernommen. Heute gilt der Standort nach Unternehmensangaben im Konzern als Kompetenzzentrum für Wasser- und Abwasserpumpen. Jährlich verlassen 12.000 Pumpen das Werk, wie es heißt. Im Moment sind die Mitarbeiter mit einem Großauftrag im Wortsinn beschäftigt: Gefertigt werden Aggregate für eine Abwasserpumpstation in Kolumbien. So große Pumpen seien noch nie in Halle produziert worden.
Die Schau zu einem Stück hallescher Industriegeschichte ist noch bis zum 6. November zu sehen.