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Viele Geburten Erstaunlich: Zwölf Babys im Zeichen des Blutmonds in Halle

Besonders viele Geburten hatte die Klinik für Geburtshilfe des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara in Halle (Saale) am Sonntag, 7. September, zu verzeichnen. Der Chefarzt freut sich darüber mehr als über die Ergebnisse irgendwelcher Studien zum Mond-Effekt.

08.09.2025, 13:55
Eine totale Mondfinsternis ist als sogenannter Blutmond am Abendhimmel zu sehen. In Halle häuften sich darunter die Geburten. 
Eine totale Mondfinsternis ist als sogenannter Blutmond am Abendhimmel zu sehen. In Halle häuften sich darunter die Geburten.  (Symbolfoto: dpa)

Halle (Saale)/MZ/fk. Zwölf Babys zum Blutmond: Einen geburtenstarken Sonntag gab es am 7. September 2025 in Halle. Wie das Krankenhaus berichtet, kamen in der Klinik für Geburtshilfe des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) gleich zwölf Kinder zur Welt – sechs Mädchen und sechs Jungen.

Mitten in der Mondfinsternis ein Mädchen

Ein Mädchen wurde um 19.53 Uhr geboren, mitten in der totalen Mondfinsternis über der Stadt – während die Mondscheibe über Halle bereits rot gefärbt war. Die Geburtshilfe am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara verzeichnete am Blutmond-Sonntag insgesamt dreimal so viele als an einem durchschnittlichen Tag.

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Als „Blutmond“ wird die rötliche Färbung des Mondes während einer totalen Mondfinsternis bezeichnet. Ursache ist das in der Erdatmosphäre gestreute Sonnenlicht, dessen rötliche Anteile den Mond in der Totalität schwach beleuchten – ein beeindruckendes Himmelsereignis.

Studie widerlegt einen Mond-Effekt bei Geburt

„Dass an einem einzigen Tag zwölf Kinder geboren werden, ist für unsere Klinik wirklich außergewöhnlich“, sagt Chefarzt Dr. Sven Seeger, Leiter der Klinik für Geburtshilfe. „Die Vorstellung, der Mond übe eine magische Kraft auf den Geburtsbeginn aus, ist schön – wissenschaftlich gilt sie jedoch seit Jahren als entzaubert.“

Seeger erinnert sich an eine Studie: Eine Untersuchung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg analysierte 4.071.669 Geburten aus Baden-Württemberg von 1966 bis 2003. über 470 Mondzyklen hinweg – ohne Nachweis eines Mond-Effekts. „Schade eigentlich, manche Mythen sind so schön, dass man an sie glauben möchte", sagt Seeger.