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Verhandlungen mit dem MDV Verhandlungen mit dem MDV: Studenten stimmen über teureres Semesterticket ab

Von Oliver Müller-Lorey 13.11.2018, 11:45

Halle (Saale) - Die Studenten der Uni Halle und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule sind seit Montag dieser Woche aufgerufen, über die Zukunft ihres Semestertickets für den öffentlichen Nahverkehr abzustimmen. Bislang dürfen alle Studenten automatisch Busse und Bahnen im Gebiet des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) nutzen, ob sie wollen oder nicht. Die Kosten von aktuell 118,50 Euro pro Semester entrichten sie automatisch mit ihrem Semesterbeitrag.

„Der aktuelle Vertrag endet allerdings nach fünf Jahren im September 2019“, sagt der Sprecher des Studentenwerks Halle, Thomas Faust. Man müsse daher bis Ende 2018 entscheiden, ob man einen neuen Vertrag mit dem MDV schließt. Ein Angebot vom MDV liege bereits vor. Nun müssten nur noch die Studenten das Studentenwerk beauftragen, dieses Angebot anzunehmen.

Kosten für Semesterticket sollen jedes Jahr steigen

Die Konditionen sind folgende: Am dem Wintersemester 2019/20 steigen jährlich die Kosten des Tickets. Sie liegen zunächst bei 134,90 Euro und steigen dann jährlich um rund neun Euro auf 177,40 Euro im Windersemester 2024/25. „Der Sprung jetzt auf 134 Euro ist natürlich nennenswert. Die Steigerung in den anderen Jahren liegt bei vier bis fünf Prozent, das ist recht typisch“, so Faust.

Grund für die sprunghafte Steigerung sei ihm zufolge, dass der MDV vor fünf Jahren mit weniger Studenten, die Bus und Bahn nutzen, gerechnet hatte. Die Zahlen mussten nachträglich nach oben korrigiert werden, dementsprechend soll das Ticket nun teurer werden. Faust spricht dennoch von einem „preislich attraktiven“ Angebot. „Wir hoffen, dass die Studenten das Angebot annehmen.“

Stura-Sprecher: Man habe hart mit dem MDV verhandelt

Das hofft auch Martin Lohmann, Sprecher des Studentenrates. Man habe hart mit dem MDV verhandelt, da sei es schade, wenn das Ticket nun abgelehnt würde. Es handle sich um ein Solidar-Ticket, bei dem auch Studenten zahlen würden, die es nicht unbedingt brauchen.

Für Studenten, die auf das Ticket angewiesen sind, etwa weil sie in Leipzig wohnen, werde es dafür günstiger. Lohmann betonte, dass Studenten an der Uni Leipzig schon heute mehr als 200 Euro für das Ticket zahlen würden, obwohl es nicht besser sei als das in Halle. „Die Leipziger haben damals einfach schlechter verhandelt.“

Er erwarte ein knappes Ergebnis, da bei der letzten Abstimmung vor fünf Jahren nur eine knappe Mehrheit von rund 60 Prozent für das Ticket gestimmt hätten. Das MDV-Gebiet umfasst die Region zwischen Querfurt und Oschatz im Westen und Osten sowie Petersberg und Altenburg im Norden und Süden. (mz)