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Haftbefehl wegen Nötigung Verdächtiger nach sexuellem Übergriff in Halle-Neustadt nicht mehr auf freiem Fuß

Von Annette Herold-Stolze 16.07.2021, 13:30
Mann in Handschellen
Mann in Handschellen (Foto: dpa)

Halle (Saale)/MZ - Wegen eines sexuellen Übergriffs in Neustadt sitzt der 28-jährige Tatverdächtige nun in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht habe auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl erlassen, bestätigte deren Sprecher Klaus Wiechmann am Donnerstag auf MZ-Nachfrage.

Der Beschuldigte soll versucht haben, am frühen Sonntagmorgen an einem Garagenkomplex in der Pleißestraße eine junge Hallenserin zu vergewaltigen. Die Polizei hat das Alter der Frau mit Anfang 20 angegeben. Sie kam mit Schocksymptomen zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus. Passanten hatten die Polizei informiert, nachdem sie Hilfeschreie vom Tatort gehört hatten. Die Polizei konnte den Verdächtigen wenig später in der Nähe der Garagen stellen. Er wurde vorläufig festgenommen, aber noch am Sonntag auf Weisung des Bereitschaftsdienstes der Staatsanwaltschaft entlassen.

Sechs Monate bis fünf Jahre Haft

Nach dem Wochenende sei die Entscheidung angesichts weiterer Ermittlungsergebnisse von der zuständigen Dezernentin revidiert worden, berichtete Staatsanwalt Wiechmann. Am Dienstag wurde Haftbefehl erlassen und der Mann wieder von der Polizei vorläufig festgenommen. Bis Mittwochmittag blieb er in Gewahrsam der Polizei, bis der Haftrichter am Amtsgericht dem Haftbefehl stattgab.

Weil er nun in Untersuchungshaft sitzt, müsse innerhalb von sechs Monaten die Hauptverhandlung vor Gericht beginnen, erläuterte Wiechmann. Vor Anklageerhebung müssten aber weitere Zeugen gehört werden, und auch der Verdächtige werde Gelegenheit erhalten, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Sollte er angeklagt und schuldig gesprochen werden, drohen ihm mindestens sechs Monate bis fünf Jahre Haft.