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Verbrechen in Heide-Nord Verbrechen in Heide-Nord: Tötungsdelikt vor der Aufklärung

14.12.2001, 18:40

Halle/MZ/sre. - Halles Kriminalpolizei hat nach monatelangen Ermittlungen offenbar ein Tötungsverbrechen aufgeklärt. Nach Informationen der MZ wurden in dieser Woche drei Männer festgenommen, die dringend verdächtig sind, im August dieses Jahres in Heide-Nord einen 42-jährigen Hallenser umgebracht zu haben.

Die Verdächtigen wurden dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Ein Gerichtssprecher lehnte jedoch unter Hinweis auf die Zuständigkeit der Staatsanwaltschaft einen Kommentar zum Erlass des Haftbefehls ab. Oberstaatsanwalt Ingo Sierth war Freitagmittag nicht bereit, den Sachverhalt zu bestätigen. Er verwies auf eine für Montag geplante Pressekonferenz. Wie jedoch aus Polizeikreisen zuverlässig verlautete, soll es sich bei dem Verbrechen um eine so genannte "milieubedingte Straftat" handeln. Die Tatverdächtigen hätten von ihrem späteren Opfer die Herausgabe von größeren Mengen Bier verlangt. Weil sich der Mann geweigert habe, habe er danach sterben müssen.

Der Hallenser Günter S. war Mitte August in Heide-Nord in einem Gebüsch tot aufgefunden worden. Zuvor hatte er gegen 1.30 Uhr alleine jene Gaststätte verlassen, in der er bis dahin mit seiner Lebensgefährtin und vier weiteren Männern den Geburtstag eines Bekannten gefeiert hatte. Die Kriminalpolizei hatte seit der Tat Mitte August mit einer Sonderkommission mehrere hundert Zeugen befragt. Ob die jetzt ermittelten Verdächtigen die Tat gestanden haben, blieb am Freitag unklar.