Unter Denkmalverdacht Unter Denkmalverdacht: Infos über zwei ungewöhnliche Bauwerke in Halle gesucht

Halle (Saale) - In der Adam-Kuckhoff-Straße steht auf dem Gehweg seit Jahrzehnten ein unscheinbares Häuschen. Ein mehreckiger, behelmter Blechschrank ist auf einem gemauerten Sockel montiert. Man kann den Schrank öffnen und schaut in eine Art Schacht. Eine Art Litfaßsäule? Sicher nicht. „Es dürfte sich eher um Verteilerstation für Telekommunikation in Halle handeln. Ein zweites solches Häuschen gibt es in Halle nicht“, sagt Sabine Meinel.
Im Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie prüft die auch für Halle zuständige Referatsleiterin, ob ein Objekt denkmalwürdig ist. Das seltsame Objekt in der Adam-Kuckhoff-Straße steht tatsächlich unter Denkmalverdacht. Es könnte sich um einen Telefon-Kabelverzweiger aus den 1920er Jahren handeln. „Ich habe unter anderem bei der EVH und der Telekom nachgefragt, aber niemand wusste Genaueres“, sagt Kunsthistorikerin Meinel. Sie bittet nun um Hinweise der Hallenser zur Herkunft und Nutzung des Häuschens.
Wer entwarf das Bushäuschen?
Genau wie zu einem weiteren Objekt, dessen Zweck eindeutig ist: ein Bus-Wartehäuschen in der Brachwitzer Straße 22, am Hafen. „Der Bau aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht aus zehn Elementen und hat gestalterisch eine recht hohe Qualität“, sagt Meinel. Leider habe man bisher nicht in Erfahrung gebracht, wer das Wartehaus entworfen und gebaut hat. Nur so kann man aber beurteilen, ob dieser Unterstand der Ostmoderne denkmalwürdig ist.
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